Betrüger versuchen jeden Tag, ahnungslose Bürger um ihr Erspartes zu bringen. Immer neue, perfide Maschen werden genutzt, um Ängste zu schüren und die Opfer am Telefon zu unüberlegten Handlungen zu bringen.
So auch am Dienstag in Schmalkalden. Unbekannte riefen bei einer Dame zunächst auf dem Mobiltelefon an. Es meldete sich ein angeblicher Arzt des Klinikums aus Jena.
Er teilte der Frau mit, dass ihre Tochter nach einer Magenspiegelung ein dem Tode geweihtes Testergebnis erhalten habe. Ihr bliebe nicht mehr viel Zeit.
Zu diesem Zeitpunkt wusste die Angerufene um tatsächliche Magenprobleme ihrer Tochter, wusste aber auch, dass sie bei einem Arzt in Erfurt in Behandlung war und lediglich zum MRT nach Jena musste. Das Gespräch endete noch ohne Forderung.
Kurze Zeit später rief der angebliche Chefarzt aus dem Jenaer Krankenhaus diesmal allerdings auf dem Festnetz an. Er erzählte der mittlerweile völlig aufgelösten Frau, dass es ein Medikament gibt, welches der Tochter helfen würde.
Dieses gäbe es allerdings nur in der Schweiz und kostet 150.000 Euro. Dass Geld müsste vorverauslagt werden, allerdings bekäme man es später von der Krankenkasse zurück.
Die Frau war so geschockt und verunsichert, dass sie die Betrüger noch immer in der Leitung hielt. Sie fragte nach der Möglichkeit, mit ihrer Tochter sprechen zu können.
Dies gewährten die Betrüger und den Aussagen der Frau nach war die Stimme der Frau am anderen Ende der Stimme ihrer Tochter zum verwechseln ähnlich, ob eine KI zur Erzeugung der realitätsnahen Stimme genutzt wurde, ist unklar.
Im Verlaufe des Gespräches fragte der Unbekannte schließlich noch nach vorhandenem Bargeld zu Hause und nach möglichen Goldbarren. Erst da wurde der Angerufenen klar, das Betrüger am Werk sind. Sie beendete das Telefonat und informierte die Polizei.
Es ist glücklicherweise kein finanzieller Schaden entstanden. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser und anderen Maschen. Fallen Sie nicht darauf herein! Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände! Teilen Sie keine Kontodaten mit und beenden Sie die Gespräche.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de.