Am Donnerstag verwandelte sich die Werner-Seelenbinder-Halle in Bad Salzungen in eine Bühne voller Magie, Humor und musikalischer Vielfalt.
Nahezu ausverkauft, strömten über 1.200 begeisterte Besucherinnen und Besucher in die Salzstadt, um den 69-jährigen Kult-Künstler aus Mülheim an der Ruhr live zu erleben.
Mit seiner aktuellen Tour „Ein Mann und seine Musik“ zog Helge Schneider erneut alle in seinen Bann und präsentierte ein Konzert, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Ein Wohnzimmer-Feeling auf der Bühne
Schon beim Betreten der Halle spürte man die vertraute Atmosphäre, die Helge Schneider auf der Bühne schaffte. Es wirkte, als würde man einem guten Freund in seinem Wohnzimmer lauschen.
Der Abend war geprägt von seinem typischen Humor und einer Prise Wahnsinn. Das Publikum, bunt gemischt aus Jung und Alt, zeigte sich begeistert und lachte herzlich über die improvisierten Geschichten, skurrilen Gags und die charmanten Zwischenbemerkungen des Musikers.
Pünktlich um 20.15 Uhr – zur Prime Time – startete das Konzert, das über zwei Stunden dauerte und voller Überraschungen steckte.
An seiner Seite standen die „Dobermänner“ – Sandro Giampietro an der Gitarre und Leo Richartz am Kontrabass – die das musikalische Fundament für den Abend bildeten.
Musikalische Vielfalt und Improvisation
Das erste Lied des Abends war „Love on the Couch“, ein englischer Titel, der auf Deutsch gesungen wurde: „weil, ich kann kein Englisch“, erklärte Schneider lachend.
Schon hier zeigte sich sein typischer Humor, der den Abend prägte. Es folgten unzählige musikalische Highlights: Helge Schneider spielte sage und schreibe 13 Instrumente, darunter Bongo, Schlagzeug, Gitarre, Trompete, Klavier, Akkordeon, Mandoline, Xylophon, Saxophon, Panflöte – ein wahres Multitalent.
Sein enormer Stimmumfang erlaubte es ihm, von tiefen Bariton-Tönen bis hin zu hohen Höhen zu singen. Mit einer Imitation von Udo Lindenberg bewies er seine stimmliche Vielfalt.
Zwischendurch zeigte er auch seine tänzerischen Qualitäten: komische Dancemoves, die mit den gespielten Jazzelementen verbunden waren, untermalt mit dem Lied „Firlefanz“, das er humorvoll kommentierte: „Macht Unsinn und Quatsch! Macht mal das, was die anderen auf keinen Fall von euch erwarten.“ Es ist genau diese Unberechenbarkeit, die Helge Schneider auszeichnet.
„Fünf schöne Minuten“ in Bad Salzungen
Ein besonderer Moment war das Anspielen von „So ein Tag, so wunderschön wie heute“, bei dem Schneider eine amüsante Geschichte von seinem Tag am Burgsee erzählte.
„Fünf schöne Minuten“, so seine Worte, nachdem er eine Runde um das Bad Salzunger Wahrzeichen gedreht hatte.
Er schwärmte davon, bei einer erneuten Geburt hier in Bad Salzungen zu landen, weil es so schön war. Das Konzert war gefüllt mit solchen Anekdoten, die sein Publikum zum Lachen brachten.
Klassiker und Evergreens
Natürlich fehlten auch die Dauerbrenner nicht: „Meisenmann“, „Fitzefatze“, „Katzenklo“, „100.000 Rosen“, „Wurstfachverkäuferin“ und „Käsebrot“ – Lieder, die bei den Fans längst Kultstatus genießen und an diesem Abend erneut für Begeisterung sorgten.
Mit tosendem Applaus bedankte man sich bei Helge Schneider am Ende seines Auftritts. Sein Wunsch sei es, eines Tages wieder nach Bad Salzungen zu kommen, um erneut die Wohnzimmer-Atmosphäre auf der Bühne zu zaubern.
Helge Schneider bewies auch an diesem Abend, warum er einer der vielseitigsten und beliebtesten Entertainer in Deutschland ist.
Mit seiner musikalischen Virtuosität, seinem Humor und seiner charmanten Art hat er ein unvergessliches Konzert geschaffen, das noch lange in den Köpfen der Zuschauer nachklingen wird.