Rauch im Patientenzimmer – Feuerwehr Bad Liebenstein „rettet“ über Balkon

Gastbeitrag von Stefanie Kießling

13.30 Uhr: Die Brandmeldeanlage der m&i-Fachklinik Bad Liebenstein schlägt Alarm. Rauch quillt aus einem Patientenzimmer im Flur der 4. Etage.

Hunderte Patienten, Besucher und Mitarbeiter befinden sich im Gebäude, Menschenleben sind in Gefahr. Feuerwehrfahrzeuge fahren vor, Einsatzkräfte bringen die Drehleiter in Stellung. Sekunden können jetzt den Unterschied machen…

Zum Glück ist das alles nur ein Übungsszenario: Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Bad Liebenstein probte die Klinik vergangenen Dienstag den Ernstfall.

Während ein Trupp der Feuerwehrkameraden unter Atemschutz den Brandherd schnell unter Kontrolle bringen konnte, versperrte Rauch den baulichen Rettungsweg.

Darum wurde draußen die Drehleiter mit Krankentragenaufnahme in Stellung gebracht, um die Evakuierung des betroffenen Bereiches über das Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr zu realisieren. Wenig später war die „betroffene“ Person sicher über den Balkon gerettet.

Die m&i-Fachklinik ist die größte der drei Rehabilitationskliniken in Bad Liebenstein. Gemeinsam prägen sie den Kurort, der für viele Menschen ein Ort der Genesung ist.

Wer hier Kraft und Gesundheit zurückgewinnt, muss sich auch auf höchste Sicherheit verlassen können. Deshalb tragen Kliniken, Feuerwehr und die ganze Stadt eine besondere Verantwortung.

In einem Haus dieser Größe – mit rund 450 Betten und etwa 530 Mitarbeitern – ist ein lückenloser Brandschutz unverzichtbar.

Damit im Notfall jeder Handgriff sitzt, werden solche Übungen regelmäßig durchgeführt: Alarmketten, Flucht- und Rettungswege sowie die Koordination zwischen Klinikpersonal und Feuerwehr müssen in jeder Situation funktionieren.

Unter den wachsamen Augen des Klinikchefs Rolf-Peter Hoehle, dem technischen Leiter und dem Brandschutzbeauftragten verlief die Übung reibungslos. Nach nicht einmal 25 Minuten war alles beendet.

Ihr Fazit fiel eindeutig aus: Die Zusammenarbeit von Klinik und Feuerwehr funktioniert, die Abläufe greifen ineinander – und im Ernstfall wäre Bad Liebenstein gerüstet.