Elektroschrott fachgerecht entsorgen – Abfallbilanz von Stadt & Landkreis Bad Kissingen

Gastbeitrag von Lena Metz

Jährlich steigt die Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Elektrogeräte kontinuierlich an. Wer ein neues Elektrogerät kauft, sortiert meist ein altes aus. Laut Global E-Waste Monitor 2024 wurde im Jahr 2022 eine Menge von 62 Milliarden Kilogramm Elektroschrott produziert.

Unter dem Haufen von weggeworfenen Elektrogeräten verbirgt sich ein Schatz an wertvollen Materialien: 31 Milliarden Kilo an Metallen, einschließlich kostbarer Sorten wie Gold uns Silber, waren im Elektroschrott enthalten. Diese gehen bei nicht fachgerechter Entsorgung über die Restmülltonne verloren.

In Stadt und Landkreis Bad Kissingen wurden im letzten Jahr 291 Tonnen Groß- und Kleingeräte sowie 103 Tonnen an Bildschirmen und Monitoren gesammelt.

Außerdem 174 Tonnen Wärmeüberträger wie Kühlschränke oder Gefriertruhen, acht Tonnen Lampen und drei Tonnen sonstige Werkstoffe, zum Beispiel Druckerpatronen, CDs und Spraydosen. Die Daten stammen aus der Abfallbilanz Landkreis Bad Kissingen 2024.

Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Kissingen betreibt die große Kreisstadt einen eigenen Wertstoffhof in Bad Kissingen. Im Landkreis (ohne Stadtgebiet Bad Kissingen) können Elektro- und Elektronikgeräte an insgesamt 22 Wertstoffsammelstellen sowie am Abfallwirtschaftszentrum Wirmsthal kostenfrei abgegeben werden.

Von den Sammelstellen werden die gesammelten Elektroaltgeräte abgeholt und zertifizierten Recyclinganlagen zugeführt. Dabei werden die Geräte in verschiedene Bestandteile wie Metalle, Glas oder Kunststoffe zerlegt. Anschließend werden die Materialien in die jeweiligen Rohstoffkreisläufe zurückgeführt.

Alles, was ein Stromkabel, einen Akku oder eine Batterie hat, ist Elektrogerät und darf nicht über den Restmüll entsorgt werden. Auch blinkende Schuhe, Toner, Kinderspielzeug mit Musik oder E-Zigaretten sind Elektroschrott. Sie alle enthalten elektronische Bestandteile, Chips oder LED-Anzeigen.

Werden Altgeräte nicht richtig entsorgt, hat dies gravierende Folgen für die Umwelt. Neben dem Verlust wertvoller Ressourcen enthält Elektroschrott auch giftige Substanzen wie beispielsweise Quecksilber, Blei, Cadmium oder Arsen.

Die toxischen Materialien können zahlreiche ernste gesundheitliche Probleme verursachen. Auch falsch entsorgte Batterien und Akkus führen nahezu täglich in Deutschland zu Bränden in Müllfahrzeugen und Entsorgungsanlagen.

Eine Reihe von gesetzlichen Vorgaben verpflichtet den Handel zur Rücknahme von Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Batterien. Bei kleineren Elektroaltgeräten wie Wasserkocher oder Smartphones gilt: Bis zu drei Altgeräte, die nicht größer als 25 cm sind, können gleichzeitig kostenfrei im Handel zurückgegeben werden.

Dies gilt für Fachmärkte mit einer Verkaufsfläche für Elektrogeräte von mindestens 400 qm und auch für Supermärkte und Lebensmitteldiscounter, die über eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 qm verfügen und mehrmals im Jahr Elektrogeräte im Angebote haben.

Beim Kauf eines neuen Elektro-Großgeräts, wie z. B. einer Waschmaschine kann das Altgerät der gleichen Art kostenfrei im Handel zurückgeben werden. Batterien und Akkus können oft in den Kassenbereichen der Händler in aufgestellten Sammelboxen zurückgegeben werden.

Neben der fachgerechten Sammlung und anschließenden Zuführung zur Wiederverwertung bietet das Kommunalunternehmen des Landkreises Bad Kissingen seit 2025 auch einen kostenlosen Tausch- und Verschenkmarkt für den Landkreis an.

Über die Plattform www.verschenkmarkt-lk-badkissingen.de kann Gegenständen so ein neues Leben geschenkt werden. Der Tausch- und Verschenkmarkt ist auch bequem über die Abfall-Scout App aufrufbar.

Alle Wertstoffsammelstellen für den Landkreis Bad Kissingen stehen ebenfalls in der Abfall-Scout App unter der Rubrik Standorte. Sie können auch auf der Homepage des Kommunalunternehmens unter www.abfall-scout.de oder im Abfuhrkalender 2025 nachgelesen werden.

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Kissingen können sich über die Homepage der Stadt oder den städtischen Abfuhrkalender sowie über die App AbfallApp BK informieren.