Gastbeitrag von Josephine Ißbrücker
Die Stützpunktfeuerwehr Stadtmitte in Bad Salzungen hat für ihr Gerätehaus und die Fahrzeuge eine neue Rauchmeldeanlange. Dank des Hinweises eines befreundeten Feuerwehrkameraden wurde ein neues Alarmierungssystem installiert.
Es ist ein interner Alarm für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzungen Stadtmitte und wird nicht automatisch an die Leitstelle weitergegeben.
Aktuell befindet sich die dafür genutzte Software noch in der Testphase, sodass aktuell nur zehn Kameraden der Feuerwehr Stadtmitte darüber alarmiert werden. Alle anderen erhalten den Alarm über die herkömmlichen Wege per Funkmeldeempfänger und Handy.
Hintergrund ist, Brände in Gerätehäusern oder in Fahrzeugen schneller entdecken und damit effektiver bekämpfen zu können.
Hannes Knott, Hauptamtlicher Erster Beigeordneter der Stadt Bad Salzungen, in dessen Geschäftsbereich die Freiwillige Feuerwehr liegt, betont: „In den letzten Monaten gab es in der Umgebung gehäuft Brände in Gerätehäusern. Die Bilder von Treffurt und Stadtallendorf haben wir alle noch vor Augen. Uns ist wichtig, einen möglichen Brand gleich nach der Entstehung zu bemerken und zu bekämpfen und nicht vor einem brennenden Feuerwehrhaus zu stehen.“
Defekte technische Geräte seien in der Vergangenheit oft Ursache von Bränden in Gerätehäusern gewesen. Dem soll mit der neuen digitalen Rauchmeldeanlage zumindest in puncto Reaktionszeit entgegengewirkt werden.
Der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Stadtmitte Patrick Mohr erklärte, dass es in den Gerätehäusern eine ungünstige Kombination von brandempfindlichen Geräten und gleichzeitig Fahrzeugen und Ausrüstung mit hohem Sachwert gibt.
Insgesamt wurden 30 Rauchmelder installiert: 18 Melder in den Einsatzfahrzeugen, damit wurden nicht nur die städtischen, sondern auch die kreiseigenen Fahrzeuge ausgestattet.
Acht Melder wurden in der Fahrzeughalle, dem Lager und der Werkstatt verbaut, vier weitere in Heizung, Umkleideraum, Hausanschluss- sowie Serverraum des Verwaltungsgebäudes.
Zusätzlich erkennt ein Hitzemelder, wenn die Raumtemperatur binnen einer Minute um drei Grad Celsius ansteigen sollte – dann wird ebenfalls ein Alarm ausgelöst. Nicht nur per App wird der Alarm gestartet, auch die neuinstallierte Sirene am Gerätehaus meldet lautstark, wenn Gefahr in Verzug ist.
Werden Brände schnell erkannt und bekämpft, können größere Schäden an den Gerätehäusern, den Fahrzeugen und sämtlicher Technik verhindert oder zumindest so gering wie möglich gehalten werden. Aktuell sei es gesetzlich nicht einmal vorgeschrieben, dass ein Gerätehaus mit Fahrzeugen versichert sein muss.
Im Schadenfall könne dies für eine Kommune bedeuten, dass sie alleine auf den Kosten sitzen bleibt. Der finanzielle Schaden bei einem Gerätehausbrand ist immens.
Allein schon die städtischen Einsatzfahrzeuge haben einen Wiederbeschaffungswert von 2,1 Millionen Euro, betont Hannes Knott. Da sei man froh, alle Sachwerte abgesichert zu wissen.
Die Stadt Bad Salzungen indes hat mit der Sparkassen Versicherung einen guten Partner an der Seite. Mit dem Versicherungsbeitrag und den Kosten für die neue Rauchmeldeanlage sei man verhältnismäßig günstig dabei, wenn man bedenke, welch großen Schaden man damit verhindern kann, so Knott.
Für die manuelle und softwareseitige Installation der neuen Rauchmeldeanlage haben die Kollegen der Feuerwehr Stadtmitte in ehrenamtlicher Arbeit unzählige Stunden geleistet.
Der stellvertretende Wehrführer Patrick Mohr, der selbst engagiert an der Umsetzung mitgearbeitet hat, dankt seinen Kameraden Nino Glashagel, David Schrumpf, Jürgen Ender und Ronny Schröder für ihre Unterstützung.
Insgesamt, so betont Patrick Mohr, haben die Kollegen für die Arbeiten mit den Alarmierungssoftware-Programmen Alamos und LUPUS bereits über 650 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.