Gastbeitrag von Christopher Eichler
Hoher Besuch in Tarnkleidung: Im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen stellte sich kürzlich Oberstleutnant Franz-Josef Nolte, stellvertretender Kommandeur des Heimatschutzregiments 5 der Bundeswehr, bei Landrätin Peggy Greiser vor.
Dem Regiment ist inzwischen auch die frühere Heimatschutzkompanie Thüringen als 7. Kompanie unterstellt. Das Gespräch diente dem gegenseitigen Kennenlernen sowie dem Austausch über künftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Begleitet wurde Oberstleutnant Nolte von Major d.R. Jochen Neuhoff, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Heimatschutzregiments 5 zuständig ist und Markus Böttcher vom Kreisverbindungskommando.
Das Heimatschutzregiment 5 mit Sitz in Ohrdruf, ist Teil der Heimatschutzdivision der Bundeswehr. Die hauptsächlich aus Reservisten bestehende Einheit leistet unter anderem Hilfe bei Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen.
Zudem stellen die Heimatschutzkräfte im Verteidigungsfall die Landes- und Bündnisverteidigung im Inland sicher. Zu den Aufgaben zählen dann unter anderem der Schutz verteidigungswichtiger Infrastruktur sowie die Sicherung wichtiger Verkehrswege.
Ein zentrales Thema des Gesprächs war der Regimentsappell am 26. Oktober 2025 in Oberhof, in dessen Zuge die Patenschaft der 7. Kompanie des Regiments mit der Stadt Oberhof besiegelt werden soll.
Die Bundeswehr ist seit jeher enger Partner der Wintersporthochburg – Soldaten unterstützen beispielsweise bei sportlichen Großereignissen wie bei Biathlon- oder Rennrodel-Weltcups. Im Rahmen des Regimentsappells werden rund 200 Soldatinnen und Soldaten ihr feierliches Gelöbnis ablegen.
„Die Heimatschutzkompanien sind ein wichtiges Element in der Sicherheitsarchitektur unseres Landes“, betonte Landrätin Peggy Greiser.
„Gerade in Zeiten, in denen Sicherheit, der Zivil-, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz wieder stärker in den Fokus rücken, ist eine enge Abstimmung zwischen zivilen Behörden und der Bundeswehr unverzichtbar.“
Zudem sprach Oberstleutnant Nolte die geplante Großübung „Hethex“ im Jahr 2026 an, bei der unter Führung der Landeskommandos aus Hessen und Thüringen auch Themen der zivil-militärischen Zusammenarbeit geübt werden sollen. Ziel sei es, auch die Zusammenarbeit bei Katastrophenhilfe und Objektschutz weiter zu festigen.
Mit der Vorstellung im Landratsamt wurde der Grundstein für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt, um im Bedarfsfall schnell, koordiniert und effektiv handeln zu können.
Das Kreisverbindungskommando bleibt unverändert dem Landeskommando Thüringen, unter der Führung von Oberst Klaus Glaab, unterstellt, das für das Landratsamt auch stets der erste Ansprechpartner in allen Fragen der zivil-militärischen Zusammenarbeit bleibt.