Brückenbauer in Kirche & Gesellschaft – Winfried-Preis der Stadt Fulda für Kardinal Hollerich

Mitteilung des Bistums Fulda

Der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich SJ erhält am Sonntag (14. September) den Winfried-Preis der Stadt Fulda.

In einem Glückwunschschreiben würdigt Bischof Dr. Michael Gerber den Preisträger vorab als Brückenbauer in Kirche und Gesellschaft. Vor der Preisverleihung feiert Kardinal Hollerich am Sonntag um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Fuldaer Dom.

Der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, hat dem Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich SJ zur Verleihung des diesjährigen Winfried-Preises der Stadt Fulda gratuliert.

In seinem Schreiben hebt Gerber die Bedeutung des Preises hervor, der Persönlichkeiten würdigt, die sich in besonderer Weise um Frieden, Freiheit und die Einheit Europas verdient gemacht haben.

„Mit dem Preis und Deiner Person verbindet sich eine starke Botschaft gerade in unsere säkulare Welt hinein“, schreibt Gerber: „Unsere Sehnsucht nach Frieden, Freiheit und Einheit der Menschheitsfamilie reicht tiefer, als Strukturen unserer eigenen Machbarkeit ermöglichen könnten“, so der Bischof von Fulda.

„Die Verständigung über Grenzen hinweg schaut vielmehr auf das, was uns verbindet, das immer mehr ist als das, was uns trennt – weil wir Geschöpfe Gottes sind und Gott der Ermöglichungsgrund der Erfüllung dieser tiefergehenden Sehnsucht ist“, betont Bischof Gerber in seinem Glückwunschbrief.

Verbindendes Erbe

Gerber erinnerte zugleich an die gemeinsame Teilnahme an der Echternacher Springprozession im vergangenen Jahr. Dort habe sich der Blick auf das verbindende Erbe der großen Missionare Willibrord und Bonifatius gerichtet, die in unterschiedlichen Regionen Europas Menschen im Glauben zusammengeführt haben.

Dieses Erbe, so Gerber, sei auch heute eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben und den europäischen Gedanken. Bereits 2022 war Kardinal Hollerich zu Gast an der Theologischen Fakultät Fulda, wo er im Rahmen des Kontaktstudiums einen Vortrag über die Weltbischofssynoden zur Synodalität hielt.

Dass mit Kardinal Hollerich einem bischöflichen Mitbruder der Winfried-Preis verliehen wird, erfüllt Bischof Gerber mit Dankbarkeit:

„Auch in einer Zeit, in der unsere Kirche sehr viel Kraft in die innere Erneuerung investieren muss, hat sie eine Botschaft, die weit über sie hinaus in unsere Gesellschaft hineinragt“, schreibt er.

„Gerade jetzt, angesichts der vielen nationalen und globalen Polarisierungen, sind wir als katholische Kirche gefordert – im Dienst an einer Einheit, die Grenzen überwindet, weil sie von Gott her inspiriert ist.“

Pontifikalamt im Dom

Der Preis wird am Sonntag (14. September) um 15 Uhr im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses verliehen. Die Laudatio hält der langjährige Bundestagsabgeordnete und CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder.

Vor der Preisverleihung wird Kardinal Hollerich um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Hohen Dom zu Fulda feiern.

Hintergrund: Winfried-Preis der Stadt Fulda

Der Winfried-Preis wird seit 2001 von der Stadt Fulda verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Gestiftet wird er von der Dr. H. G. Waider-Stiftung; Namensgeber ist Winfried Bonifatius, der in Fulda begraben ist und oft als „erster Europäer des Frühmittelalters“ bezeichnet wird.

Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um Menschenrechte sowie um Dialog, Völkerverständigung und europäische Einheit verdient gemacht haben.

Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u. a. Joachim Gauck, Prof. Norbert Lammert, Abtprimas Prof. Dr. Notker Wolf, Kathrin Eigendorf, Navid Kermani sowie Ulrich Wickert.

Der Preis wird in Fulda verliehen – Ausdruck der besonderen Verbundenheit des Stifters mit der Stadt.