Gastbeitrag von Tina Kwiatkowski
Mehr als 20 Interessenten aus Kindertagesstätten, Grundschulen, Ehrenamt und Politik waren am 26. August der Einladung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen gefolgt, um sich im Kaltennordheimer Bürgerhaus über das Förderprojekt „Präventionsketten“ zu informieren.
Der Abend markierte den Auftakt einer Gesprächsreihe, die in den kommenden Wochen und Monaten in allen Teilen des Landkreises auf das Projekt aufmerksam machen soll.
Diese Informationsveranstaltungen dienen der Vorstellung qualitativ geprüfter und erprobter Formate für eine frühkindliche Bildungs-, Gesundheits- und Bewegungsförderung.
Aufgrund der großen Vielfalt an unterschiedlichen Angeboten und Unterstützungsleistungen für Kinder und Familien in den Kommunen an, fällt es Familien nicht immer leicht, das für sie passende Angebot zur richtigen Zeit zu finden.
Hier setzt das Projekt „Präventionsketten – frühkindliche Resilienz-, Bildungs- und Gesundheitsförderung“ an, das vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen umgesetzt und durch die EU, das Land Thüringen sowie die Auridis-Stiftung kofinanziert wird.
Ziel ist es, die bestehenden Angebote sichtbar zu machen und gemeinsam mit den Familien sowie Fachkräften und engagierten Menschen bedarfsgerechte Angebote und Aktivitäten zu entwickeln, umzusetzen und miteinander zu verzahnen.
Auch Landrätin Peggy Greiser nahm an der Auftaktveranstaltung in Kaltennordheim teil. In ihrem Grußwort hob sie das Potenzial der Präventionsketten für eine positive Kreisentwicklung hervor.
Zusätzliche Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder und ihre Familien könnten dem Trend der Abwanderung junger Familien in die Städte entgegenwirken und die Lebensqualität aller Generationen in ländlichen Regionen verbessern.
Projektkoordinatorin Monika Simshäuser stellte bestehende Angebote auf Bund- und Länderebene vor:
· „Frühen Hilfen“ sind niedrigschwellige und kostenlose Unterstützungsangebote für werdende Eltern und Kinder bis zu drei Jahren.
· Die „Kindernotinsel“: Das deutschlandweit größte Kinderschutzprojekt im öffentlichen Raum hat das Ziel, Kindern in akuten Gefahrensituationen konkrete Schutz-Anlaufstellen in Institutionen und Geschäften zu bieten.
· Thüringer Eltern-Kind-Zentren (ThEKiZ): Ein Thüringer Eltern-Kind-Zentrum ist eine Kindertageseinrichtung mit einer besonders ausgeprägten Familien- und Sozialraumorientierung. Es ist ein Ort der Begegnung und Vernetzung für Familien, der sie durch ein breites Angebot an Kursen, Veranstaltungen und Beratung unterstützt.
· Format zur Begleitung und Unterstützung für einen guten Übergang aus der KITA in die Grundschule
· niederschwellige ehrenamtlich organisierte Begegnungs- und Betreuungsangebote
Übergreifendes Ziel aller Fördermaßnahmen ist es, die Resilienz von Kindern zu stärken. Unter Resilienz wird als das seelische Immunsystem bezeichnet und ist eine wichtige Fähigkeit, um schwierige Lebens-Situationen erfolgreich zu bewältigen.
Resilienz ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich aus der sozialen Interaktion des Kindes mit seiner Umwelt und seinen Bezugspersonen.
Gesprächsreihe wird fortgesetzt
Das Landratsamt führt die Gespräche in den Sozialräumen des Landkreises fort. Die nächsten Informationsveranstaltungen finden statt am
- Donnerstag, 18.9.2025 um 18 Uhr in Grabfeld-Wolfmannshausen, In den Zeilen 3, Mehrzweckraum der ehemaligen Schule,
- Mittwoch, 24.9.2025 um 17 Uhr in Steinbach-Hallenberg, Rathausplatz 2, Rathaus,
- Donnerstag, 9.10.25 um 17 Uhr in Oberhof, Crawinkler Straße 2, Haus des Gastes,
- Donnerstag, 16.10.25 um 17 Uhr in Breitungen, Salzunger Straße 24, Kulturhaus.
Eingeladen sind alle, die mit Kindern im Alter von 0 bis 10 Jahren arbeiten, sich ehrenamtlich engagieren oder zukünftig aktiv werden möchten für ein lebendiges Zusammenleben aller Generationen in ihrem jeweiligen Wohn- und Lebensumfeld. Um Anmeldung wird gebeten. Interessierte senden dazu bitte eine E-Mail an m.simshaeuser@lra-sm.de.
Eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Förderprojektes „Präventionsketten“ findet am Samstag, 8. November 2025 im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen statt.
Unter dem Motto „Wenn ich mal groß bin“ treffen sich haupt- und ehrenamtliche Akteure aller 13 Sozialräume des Landkreises mit Kindern und dem fachübergreifenden Kompetenzteam des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen zu einer Zukunftswerkstatt.
In deren Mittelpunkt steht neben einem Erfahrungsaustausch vor allem die Entwicklung neuer Angebote für ein gelingendes und chancengerechtes Aufwachsen aller Kinder im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.