Mitteilung des Bistums Fulda
Zu Beginn des jüdischen Neujahrsfestes Rosch ha-Schana (22. bis 24. September) hat Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber den jüdischen Kultusgemeinden in Fulda, Hanau, Kassel und Marburg sowie der Jüdischen Liberalen Gemeinde in Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis) seine Segenswünsche übermittelt.
Im Mittelpunkt seines Schreibens stehen das Gebet für die Einheit der Menschheitsfamilie und der Einsatz für Frieden im Heiligen Land, verbunden mit dem Dank für das jüdische Leben in Deutschland.
In seinem Glückwunschschreiben an die jüdischen Gemeinden im Gebiet des Bistums Fulda erinnert Bischof Dr. Michael Gerber an die enge Verbindung des Neujahrsfestes mit dem Gedenken an die Erschaffung des Menschen und die Einheit der Menschheitsfamilie.
„GOTT sah, dass es gut war“, zitiert der Bischof aus der Schöpfungsgeschichte und stellt diese Hoffnung auf das Wirken Gottes dem bedrückenden Erleben von Antisemitismus, Krieg und Terror gegenüber – insbesondere im Blick auf das Heilige Land und das Schicksal der Geiseln.
Mit den Worten des Psalms 103 („Der HERR vollbringt Taten des Heils, Recht verschafft er allen Bedrängten …“) betont Gerber seine Verbundenheit mit den jüdischen Gemeinden und ruft zum Vertrauen auf Gottes rettendes Handeln auf.
„Rosch ha-Schana“ bedeutet auf Hebräisch „Kopf des Jahres“ und signalisiert den Beginn des neuen jüdischen Jahres. Der jüdische Kalender folgt der Mondbewegung um die Erde.
Mit „Rosch ha-Schana“ beginnen die „ehrfurchtsvollen Tage“, die mit dem Versöhnungsfest „Jom Kippur“ zehn Tage später enden.