Jubelnde Herzen & berührte Seelen – Projektchor „Der Chor“ in Schwarzbach & Tann

Gastbeitrag von Kerstin Schuch und Thomas Nüdling

Unter dem Titel „Ein Herz und eine Seele“ erlebten viele Besucherinnen und Besucher zwei eindrucksvolle musikalische Gottesdienste in Schwarzbach und Tann.

Die etwa 80 Mitwirkenden bildeten nicht nur als Chor „Ein Herz und eine Seele“, sondern verliehen diesem Titel mit ihrer kraftvollen Klangfülle und zugleich sensibler Gestaltung auch entsprechenden Ausdruck.

Bereits das feierliche „Gloria“ aus der „Missa in F“ von Thomas Nüdling öffnete den Raum für Lob und Anbetung. Es lebte vom lebendigen Wechselspiel solistischer Einlagen und chorischem Refrain.

In der Ballade „Cor ad Cor – Herz spricht zu Herz“ von Alan J. Hommerding und Ephrem Feeley fand die Botschaft der jeweiligen Gottesdienste zu einer berührenden Vollendung.

Mit lyrischen Bildern von Liebe, Gemeinschaft und Hoffnung entfaltete das Werk eine spirituelle Tiefe, die Inhalt und Ausdruck dessen, was in den Gottesdiensten gefeiert wurde, unmittelbar erfahrbar machte.

Im musikalischen Mittelpunkt aber stand das „Große Glaubensbekenntnis“. Das ebenfalls aus der Feder Nüdlings stammende Werk nahm das 1700-jährige Jubiläum des Konzils von Nizäa in den Blick, an das in diesem Jahr in besonderer Weise gedacht wird.

Die Einbindung der Gemeinde in die Chorteile machten den uralten Text lebendig: Der würdevolle Kehrvers „Credo, ich glaube“ setzte dabei immer wieder markante Akzente zwischen die den Text ausdeutenden Chorteile.

So wuchs aus den einzelnen Strophen ein starkes Zeugnis des Vertrauens, der Hoffnung und des Glaubens, das die Herzen aller Mitfeiernden erreichte.

Für klangliche Vielfalt sorgten nicht nur die Stimmen des Chores, sondern auch die instrumentale Begleitung der Band: Pia-Maria Sauer am Saxophon und Thomas Frühinsfeld am Schlagzeug setzten charaktervolle Akzente, während Kantor Thomas Nüdling an Orgel und Klavier die musikalische Gesamtleitung innehatte.

Pfarrer Michael Heidels Predigt in Schwarzbach basierte auf dem vorgesehenen Evangelium nach dem Evangelisten Lukas (Kapitel 16, Verse 1 bis 13). Heidel legte besonderen Wert auf die dortige Aussage „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“

Nicht nur mit Blick auf die Kirche sei die Frage nach Finanzen von Brisanz, aber besonders dort. Finanzieller Einsatz solle nicht nur verantwortungsbewusst erfolgen, sondern vor allem der Menschlichkeit dienen und nutzen.

Pfarrerin Heike Dietrich ging in Tann auf den Titel des Chorprojekts ein: Wie viele andere Sprichworte stamme auch „Ein Herz und eine Seele“ aus der Bibel (vgl. Apostelgeschichte, Kapitel 4, Vers 32).

Anhand biblischer Beispiele und gesellschaftlicher Erfahrungen führte sie vor Augen, wie wichtig gelingende Gemeinschaft sein könne, die auf Barmherzigkeit, Liebe und Wertschätzung baue.

Besonders hob sie dafür das Chorprojekt hervor, in dem vielen Menschen unterschiedlicher Erfahrungen singend „ein Herz und eine Seele“ bildeten.

Am Schluss stand der mittlerweile zur guten Tradition gewordene musikalische Segen: Pfarrer und Chor erbaten mit Josef Schäfers „Der Herr segne und behüte uns“ um den himmlischen Beistand.

Das nächste Projekt „Aufs Kreuz gelegt“ findet im März mit drei Proben (1., 8. und 15. März) und zwei Auftritten (21. und 22. März) statt.