Mitteilung des Bistums Fulda
Von intensiven Beratungen und einem regen Informationsaustausch war die Herbst-Vollversammlung 2025 des Katholikenrates im Bistum Fulda geprägt.
Das zweitägige Treffen im Bonifatiushaus Fulda befasste sich mit zentralen Themen der Diözese: der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, den finanziellen Herausforderungen des Bistums, einem geplanten Immobilienkonzept sowie Fragen der Synodalität.
Zu Beginn der Herbst-Vollversammlung stand die Veröffentlichung des Abschlussberichtes der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Mittelpunkt.
Katholikenratsvorsitzende Stefanie Klee betonte die Notwendigkeit, sich weiterhin intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Studie zeige, dass bereits viel in Bewegung, der Weg aber noch nicht abgeschlossen sei.
In der öffentlichen Diskussion dürfe sich der Fokus allerdings nicht auf Einzelfragen beschränken – wie etwa die mögliche Umbenennung der Dyba-Allee in Fulda.
Generalvikar Dr. Martin Stanke und Domkapitular Thomas Renze, Geistlicher Assistent des Katholikenrates, erläuterten die nächsten Schritte zur Umsetzung der Empfehlungen der Aufarbeitungskommission.
So sei zum 1. Oktober im Bischöflichen Generalvikariat eine neue Fachstelle eingerichtet worden, die Prävention, Intervention und Aufarbeitung bündelt.
Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft
Ein Schwerpunkt der Beratungen lag auf den aktuellen Herausforderungen des Bistums.
Im Zusammenhang mit rückläufigen Kirchensteuereinnahmen informierten Stanke und Renze, dass sowohl eine Haushaltskonsolidierung sowie ein Immobilienkonzept geplant seien. Maßnahmen, die helfen sollen, den künftigen Zuschnitt der 28 geplanten Pfarreien im Bistum Fulda finanziell tragfähig zu gestalten.
Zu lebhaften und konstruktiven Diskussionen führten die Überlegungen zu einem Immobilienkonzept im Plenum.
Einigkeit bestand darin, die Überlegungen als Chance für neue Wege und Strukturen zu begreifen, zugleich aber auch die Notwendigkeit intensiver Kommunikation und Überzeugungsarbeit in den Gemeinden zu betonen.
Darüber hinaus sprachen sich die Laien-Vertreterinnen und Vertreter des Katholikenrates dafür aus, im Rahmen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit die Stelle eines Klimaschutzmanagers im Bistum einzurichten.
Hessentag 2026: Aufruf zum Engagement
Breiten Raum nahmen zudem die Berichte der Projektgruppen am zweiten Sitzungstag ein. Hier zeigte sich die Vielfalt des Engagements des Katholikenrates auf diözesaner Ebene.
Abschließend rief Vorsitzende Klee die Mitglieder auf, sich aktiv in die Vorbereitungen für den Hessentag 2026 in Fulda einzubringen und die Präsenz der katholischen Kirche dort sichtbar mitzugestalten.
Die Vollversammlung verdeutlichte erneut den engen Austausch und die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Katholikenrat und der Bistumsleitung.
Dabei wurde der Hauptaspekt immer wieder klar ausformuliert: Das gemeinsame Bemühen, den anstehenden Wandel im Bistum verantwortungsvoll und zukunftsorientiert zu gestalten.



