Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche und nahm im Bereich Suhl am Donnerstag zwei entsprechende Anzeigen auf.
Unbekannte Betrüger kontaktierten in den angezeigten Fällen Ende September bzw. Mitte Oktober Besitzer von Brockhaus- und Faksimile-Sammlungen, die ihre Sammlungen bereits ausgestellt oder zum Verkauf angeboten hatten.
Der Mann am Telefon gab sich als Mitarbeiter einer Berliner Raritäts- und Kunstvermittlung aus und teilte den Personen mit, dass es für Ihre Sammlung einen Kaufinteressenten gäbe. Das Kaufangebot sendete der Unbekannte per Mail oder einen Messengerdienst. Um den Kauf abzuwickeln, forderte der Täter von den Besitzern der Sammlungen Lohnabrechnungen bzw. entsprechende Kontoauszüge mit Renteneingängen.
Ohne das Wissen der Personen beantragten die Betrüger mit den Unterlagen Kredite bei einer Bank. Unter dem Vorwand, dass es sich um eine Verifizierung des Kaufvertrages handelte, erreichten die Täter, dass sich die Geschädigten im Ident-Verfahren identifizierten.
Tatsächlich handelte es sich um die notwendige persönliche Identifikation für eine Kreditvergabe. Den Sammlungsbesitzern wurde danach mitgeteilt, dass zunächst u.a. ein Gutachter bezahlt werden muss. Das Geld dafür bekommen sie anschließend laut Aussage des vermeintlichen Mitarbeiters von dessen Firmenkonto vorgestreckt. Es handelt sich
aber tatsächlich um das aus dem Kredit aufgenommene Geld.
Nach dem Erhalt auf dem Konto wurden die Personen aufgefordert dieses weiterzuleiten. In einem Fall erfolgreich, im zweiten Fall bemerkten die Geschädigten zum Glück rechtzeitig, dass es sich um das Geld aus dem unwissentlich abgeschlossenen Kredit handelte.
Seien Sie misstrauisch. Geben Sie niemals Informationen zu Ihren Wertsachen an Unbekannte heraus und übersenden Sie keine Kontoauszüge und Lohnabrechnungen oder Kopien Ihrer Ausweisdokumente.
