Mit einem festlichen Konzert am Samstag, den 29. November 2025 stellt sich Max Deisenroth als neuer Domorganist am Fuldaer Dom musikalisch vor.
Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Henri Mulet, Charles-Marie Widor sowie freie Improvisationen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Max Deisenroth, seit 1. September 2025 Domorganist am Hohen Dom zu Fulda, lädt mit seinem Antrittskonzert zu einem musikalischen Auftakt in den Advent ein. Das Konzert beginnt am Samstag vor dem ersten Advent um 18 Uhr im Fuldaer Dom.
Klangvielfalt und künstlerisches Profil
Mit seinem Programm möchte Deisenroth zwei zentrale Facetten seines künstlerischen Profils zeigen: die Interpretation großer Orgelwerke und die freie Improvisation. Die große symphonische Orgel des Fuldaer Doms bietet dafür ideale Voraussetzungen.
Ein besonderer Akzent liegt auf Auszügen aus Henri Mulets „Byzantinischen Skizzen“, einem Werkzyklus, der musikalisch Stationen in der Pariser Kirche Sacré-Cœur nachzeichnet.
Auch Werke von Bach und Widor stehen auf dem Programm, ergänzt durch Improvisationen, die den Kirchenjahreswechsel und den Beginn des Advents reflektieren.
Fortführung bewährter Konzertformate
Deisenroth kündigt an, die etablierten Konzertreihen des Bistums Fulda fortzuführen. Dazu zählen die Orgelmatineen im Advent sowie der Internationale Orgelsommer.
Die diesjährigen Adventsmatineen finden jeweils samstags von 12:05 bis 12:35 Uhr im Fuldaer Dom statt: am 6. Dezember mit Alexander Grün (Bingen), am 13. Dezember mit Christian Göckel (Aschaffenburg) und am 20. Dezember mit Julian Beutmiller (Würzburg).
Musikalischer Werdegang
Max Deisenroth wurde in Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) geboren und studierte katholische Kirchenmusik sowie Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik Freiburg.
Weitere Studien führten ihn in die Meisterklasse von Prof. Wolfgang Seifen an der Universität der Künste Berlin, wo er 2021 sein Konzertexamen im Fach Orgelimprovisation mit Auszeichnung ablegte.
Meisterkurse bei renommierten Künstlern wie Thierry Escaich, Ton Koopman und Daniel Roth ergänzten seine Ausbildung.
Für seine Leistungen wurde Deisenroth mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschlandstipendium und einem Stipendium der Studienstiftung der Erzdiözese Freiburg. Beim Kölner Wettbewerb für Orgelimprovisation ging er 2021 als Preisträger hervor.
Vor seinem Wechsel nach Fulda war er als Kirchenmusiker in Merdingen, als Universitätsorganist in Freiburg, als Kantor in Karlsruhe und später als Regionalkantor im Bistum Aachen, Kantor der Pfarre St. Lukas in Düren sowie Leiter der dortigen Pfarrsingschule tätig. Konzertreisen führten ihn ins In- und Ausland.
Einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht der neue Domorganist in der Orgelimprovisation, im freien Orgelspiel aus dem Stegreif.
Dies biete die Möglichkeit, unterschiedliche Situationen und Einflüsse aus dem Moment heraus in Musik zu verwandeln, erklärte Deisenroth. Die Improvisation solle sowohl in der Liturgie als auch in Konzerten einen wichtigen Platz seines Wirkens einnehmen.
Die Orgel im Fuldaer Dom
Die große Orgel im Fuldaer Dom vereint barockes Gehäuse und moderne Technik. Das ursprüngliche Gehäuse stammt aus den Jahren 1708 bis 1713 und wurde im Zuge der Domrestaurierung in den 1990er-Jahren aufwendig rekonstruiert.
Die heutige Orgelanlage umfasst 70 Register auf vier Manualen und Pedal.




