Gastbeitrag von Cornelia Grimm
Das Helios Klinikum Meiningen setzt auf das neue Green Pack – ein vorkonfektioniertes OP-Materialset für Hüft- und Knieendoprothesen.
Das sterile OP-Materialset wurde im Helios-Verbund entwickelt, um Verpackungsmüll bei endoprothetischen Eingriffen deutlich zu reduzieren, Abläufe effizienter zu gestalten und die Nachhaltigkeit im OP zu verbessern.
Zur Vorbereitung einer Hüft- oder Kniegelenkoperation verwenden OP-Teams viel Zeit darauf, die einzeln versiegelten Verbrauchsmaterialien auszupacken. Dabei fällt zwangsläufig viel Müll an.
Mit dem Green Pack steht nun ein vom Hersteller hygienisch sicher vorkonfektioniertes Set zur Verfügung, das alle wesentlichen Artikel für standardisierte endoprothetische Eingriffe enthält.
„Die Idee dahinter ist einfach und wirkungsvoll: Ein Set, das genau auf die Bedürfnisse einer Hüft- oder Knieoperation abgestimmt ist“, erklärt Dr. Bernhard Öhlein, Chefarzt der Orthopädischen Klinik am Helios Klinikum Meiningen.
„Damit können wir unseren Ressourcenverbrauch im OP deutlich reduzieren.“ Als Mitglied der Helios Fachgruppe Endoprothetik hat der erfahrene Experte an der Entwicklung der Green-Packs mitgewirkt.
Durch die neuen Medikalsets können rund 80 Prozent des sehr leichten Plastikmülls bei einer Standard Hüft- oder Knie-OP eingespart werden.
Konzernweit zeigt das Modellprojekt damit großes Einsparpotenzial: Rund 30.000 Hüft- und Knieoperationen werden jährlich in den Helios Kliniken durchgeführt.
Die Einzelverpackungen verursachen dabei etwa sieben Tonnen Abfall pro Jahr. Mit den neuen OP-Sets sinkt die Menge auf rund 1,4 Tonnen. Das entspricht einer Reduktion um 5,6 Tonnen bzw. rund 3.000 gelben Säcken.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns, jeden Bereich kritisch zu betrachten – auch dort, wo Hygienestandards und Patientensicherheit an erster Stelle stehen“, so Dr. Öhlein. „Das Green Pack ist ein gutes Beispiel dafür, wie man beides verbinden kann.“



