Gastbeitrag von Lena Metz
Das Bildungsbüro des Landkreises organisierte im Berufsbildungszentrum (BBZ) in Münnerstadt die 6. Bildungskonferenz des Landkreises Bad Kissingen. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete: Mentale Gesundheit – Lernen. Lehren. Loslassen.
Denn psychische Belastungen stellen eine wachsende Herausforderung dar, sowohl für jeden Einzelnen als auch für den Bildungsalltag. Durch steigende Anforderungen und die zunehmende Komplexität erhöht sich auch die Belastung.
Das zeigen die Daten des Deutschen Schulbarometers: ein Drittel der Lehrkräfte erlebt mehrmals pro Woche Erschöpfung – etwa zehn Prozent sogar täglich (Deutsches Schulbarometer 2025).
Daneben beschreibt sich fast jeder Fünfte im Alter von acht bis 17 Jahren als psychisch belastet (Deutsches Schulbarometer 2024). Deshalb kamen an diesem Nachmittag knapp 140 Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Vertreterinnen und Vertreter der Lokalpolitik und Interessierte zusammen.
„Es ist wichtig, sich mit dem Thema „Mentale Gesundheit“ auseinanderzusetzen. Besonders wichtig bei dem Thema ist dabei auch die Prävention. Und dazu können die Teilnehmenden der Bildungskonferenz heute viele Tipps und Anregungen für den Alltag mitnehmen“, sagte Landrat Thomas Bold bei der Begrüßung.
Zusammen mit Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl und Georg Gißler, dem Schulleiter des BBZ Münnerstadt, eröffnete er die Konferenz mit einem gemeinsamen Gespräch.
Im Anschluss stellte Referent Florian Huth in einem Impulsvortrag „MindMatters“ vor. Das Programm verfolgt einen ganzheitlichen Schulentwicklungsansatz. Dadurch soll die psychische Gesundheit zum Beispiel mit gezielten Unterrichtseinheiten verbessert werden.
Ein besonderes Highlight der Konferenz waren zwei Programmpunkte, die die Teilnehmenden zum aktiven Mitmachen eingeladen haben: Das waren zum einen Übungen mit dem Anti-Stress-Ball, die von Johannes Kiep, Gesundheitsfachkraft der AOK Bayern, Direktion Schweinfurt, vorgestellt wurden.
Zum anderen haben Joahir Osman und Sarah Ahmad von der Beisheim Stiftung das Projekt „Mentale Tankstelle“ präsentiert und eine kurze Entspannungsübung mit den Teilnehmenden der Bildungskonferenz durchgeführt.
Danach konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sechs spannenden Workshops wählen, die vielfältige Themen und Zielgruppen ansprachen und zur aktiven Mitgestaltung einluden.
Dabei ging es beispielsweise um die Vorstellung von Unterrichtsmodulen, den Umgang mit Gefühlen, dem Erkennen von Bedürfnissen oder Bewegung im Alltag.
Zur Veranschaulichung dienten Gruppenübungen, Rollenspiele, Atemübungen und -techniken sowie Improvisationsübungen oder
Stresstoleranztechniken, zum Beispiel die progressive Muskelentspannung.
Die große Resonanz und die vielfältigen Diskussionen zwischen den Teilnehmenden, aber auch mit den Dozentinnen und Dozenten in den Workshops unterstrich eindrucksvoll die Bedeutung des Themas „Mentale Gesundheit“.
Somit konnte das Ziel der diesjährigen Bildungskonferenz, durch gezielte Bildungsinitiativen die mentale Gesundheit von Bildungsakteurinnen und -akteuren und Lernenden zu stärken, erfolgreich umgesetzt werden.
