Die Kunst des schönen Schreibens: Kalligraphie-Werke werden in Hünfeld ausgestellt

Gastbeitrag von Victoria Weber

Die Ausstellung „Kalligraphie – die Kunst des schönen Schreibens“ ist im Museum Modern Art in Hünfeld eröffnet worden.

Elisabeth Schiffhauer aus Großenbach stellt im Eingangsbereich der Pavillons wunderschöne Unikate aus. Zur Eröffnung der letzten Ausstellung in diesem Jahr kamen zahlreiche Besucher.

„Einen Brief mit der Hand schreiben? Das macht heutzutage fast keiner mehr“, machte Erste Stadträtin Martina Sauerbier deutlich.

Der Sinn für die Schönheit der Schrift bleibe oft auf der Strecke. Dabei könnten handgeschriebene Worte zu Gemälden werden, wenn sich jemand wie Elisabeth Schiffhauer intensiv damit beschäftigte.

In der Ausstellung ist nur ein Bruchteil dessen zu sehen, was Elisabeth Schiffhauer bisher geschrieben hat. Insgesamt sind es etwa 500 Bilder und rund 8000 Karten.

„Seit 20 Jahren schreibe ich mit großer Leidenschaft. Mich hat es immer wieder ins Atelier gezogen. Hier konnte ich meine Alltagssorgen vergessen“, sagte die gelernte Bürokauffrau.

Mit einem Kurs an der Volkshochschule begann die Leidenschaft der gebürtigen Nüsttalerin für das künstlerische Schreiben. Im Laufe der Jahre ist sie zu einer Expertin auf dem Gebiet der Kalligraphie geworden und leitet seit vielen Jahren an der Volkshochschule Kurse für Erwachsene und Kinder.

„Zu diesem Hobby muss man viel Zeit, Lust, Kraft, Muse, Ausdauer und Ideen haben“, erklärte Elisabeth Schiffhauer.

In der Ausstellung sind unterschiedliche Typografien zu sehen – von Fraktur über Antiqua bis zu Sütterlin. Mitunter kann der Betrachter die expressive Seite von Wort und Bild in den Exponaten von Elisabeth Schiffhauer entdecken.

„Mit Talent, Fleiß und Ausdauer kreiert sie wunderschöne Werke“, lobte Martina Sauerbier.

Ihr künstlerischer Weggefährte Reinhold Weber, mit dem sie zahlreiche Kurse belegte, bezeichnete sie als „Frau, die Bilder schreiben kann“. Außerdem ging er auf die vergangenen Ausstellungen der Künstlerin ein.

Literarische und religiöse Texte stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung und regen zum Nachdenken an.

Alle präsentierten Arbeiten sind Unikate, neben Bildern sind auch liebevoll gezeichnete Karten für alle Lebensmomente ausgestellt – ideal, um als außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk besondere Menschen zu überraschen oder die eigene Sammlung zu bereichern. Die Karten können im Museum erworben werden.

Martina Sauerbier dankte zudem dem Förderverein des Museums und wies auf die neue große Sonderausstellung „Zwischenwelten“ hin, die am Sonntag, 18. Januar, im Museum Modern Art eröffnet wird.

Bis Ende des Jahres ist im Hauptgebäude noch die Ausstellung „Trotzdem“ mit Werken von Suscha Korte zu sehen.

Besucht werden kann die Kalligraphie-Ausstellung noch bis Sonntag, 28. Dezember, immer donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr im Museum Modern Art.