Der Tierschutzverein Meiningen stellt in dieser Woche wieder seine vierbeinigen Schützlinge vor, die auf der Suche nach einem tierlieben Zuhause sind.
Menschennah und freiheitsliebend: Beatrice
Aus wunderschönen mandelförmigen Katzenaugen blickt Beatrice den Tierheimbesuchern auf dem Rohrer Berg entgegen. Die graziöse Katzendame darf als Freigängerin über das Gelände stolzieren, hat aber auch den Bogen raus, wie man leichtfüßig auf die Kastanienbäume klettert und genauso mühelos wieder runterkommt.
Dass der selbstbewusste Freigeist eine abenteuerliche Geschichte hat, sieht man ihr nicht an. Ende Juli war die Schöne bei einem Polizeieinsatz in Kaltennordheim eingezogen und ins Meininger Tierheim gebracht worden, wo sie nun darauf wartet, dass sich neue Menschen für sie interessieren.
Beatrice dürfte fünf bis sieben Jahre alt sein, ist nicht nur eine gepflegte Katze, sondern auch eine sehr menschennahe, schmusige Mieze, wenn auch gelegentlich mit ein paar divenhaft-zickigen Allüren. Mitte September musste sie wegen einer schmerzhaften Zahnerkrankung eine totale Zahnextraktion über sich ergehen lassen, hat das aber gut weggesteckt und bei der Nahrungsaufnahme keine Probleme.
Natürlich sollte man passendes Futter anbieten – möglichst weich und nicht in größeren Brocken. Ansonsten sind die fehlenden Zähne für sie kein Handicap und ihrer Schönheit tun sie erst recht keinen Abbruch.
Beatrice ist geeignet als Lebensbegleiterin für Familien wie auch für eine Einzelperson. Nach der Eingewöhnung sollte man ihr in einer verkehrssicheren Wohngegend wieder erlauben, nach draußen zu gehen und ihre Freiheit auszuleben. Die Katzendame verträgt sich auch mit anderen Fellnasen, kann aber genauso gut einzeln gehalten werden.
Wer Beatrice auf ihren Hofspaziergängen treffen möchte, darf sich gern im Meininger Tierheim Am Alten Flugplatz 13 melden, Telefon 03693-478460.
Unzertrennliche Schmusekater und Hundeliebhaber: Felix und Balu
Zwillinge sind faszinierende Geschöpfe – nicht nur die in Menschengestalt. Felix und Balu, der Nachwuchs einer herrenlosen Jungkatze aus Rentwertshausen, erblickten am 12. Mai das Licht der Welt und gleichen sich wahrlich wie ein Ei dem anderen – sogar jeden Tag ein bisschen mehr.
Selbst ihre menschliche Pflegefamilie, die diese beiden Knirpse für das Tierheim Rohrer Berg aufgezogen hat, kann die beiden kaum auseinanderhalten, wenn die zwei Schwarzfellchen eng beieinander sind – spielen, kuscheln oder einfach vor sich hin dösen.
Die zwei hübschen Jungkater mit den langen Ohren und ausdrucksvollen Augen sind richtige Traumkater: extrem lieb und liebesbedürftig.
Sobald ihre Menschen auf dem Sofa sitzen, ist das spiegelbildgleiche Doppelpack zur Stelle und möchte, begleitet von lautem Schnurren, kuscheln und gestreichelt werden.
Felix und Balu lassen sich herumtragen, klettern gern und lieben ihr Katzenspielzeug heiß und innig. Und natürlich pflegen sie große Bruderliebe. Gern lassen sie sich zu ausgelassenen Spielereien und liebevollen Balgereien herausfordern.
Noch dazu sind die beiden große Hundefreunde. Längst hat sich die Haushündin zu ihrer Ersatzmama entwickelt, darf ihnen sogar die spitzen langen Öhrchen sauberputzen.
Einen Zwilling sollte man keinesfalls trennen, denn ihre Verbindung ist bekanntlich noch stärker als ohnehin schon bei Geschwistern!
Um ihnen den Trennungsschmerz zu ersparen, wünscht sich der Tierschutzverein, dass sie unbedingt gemeinsam adoptiert werden. Sie sind als Wohnungskater aufgewachsen. Sicher spricht aber auch nichts dagegen, dass sie nach einer Eingewöhnungszeit in ihrem künftigen Zuhause zu Freigängern werden.
Kennenlernen kann man Felix und Balu nach einem Telefonat mit dem Tierheim Rohrer Berg, Telefon 03693-478460 oder über eine schriftliche Anfrage (möglichst mit Angabe der Telefonnummer!) an die Mailadresse tierschutzverein-meiningen@web.de.
Hoffnung auf ein Weihnachtswunder: Bounce
Bounces Geschichte liest sich – wie so viele Tierheimschicksale – ziemlich abenteuerlich und schräg. Der Staffordshire-Terrier musste schon häufig umziehen in seinen vier Lebensjahren. An ihm hat das allerdings nicht gelegen, sondern an den Umständen, in die er leider immer wieder hineingeriet.
Seine Menschen waren... sagen wir mal... kompliziert. Jedenfalls konnte Bounce dort nicht bleiben, fand im Tierheim Unterschlupf und hofft nun auf ein Zuhause, das ihn mit Liebe, Verständnis und Zuwendung für das entschädigt, was er bisher mit den Zweibeinern erleben musste. Bounce ist ein echtes Kraftpaket, ein liebenswerter Bollerkopp, mal Rüpel, mal Prinz.
Er kann beides und es wird an seinen neuen Menschen liegen, welche Seite der Medaille öfter oben liegt. Der unkastrierte Rüde hat Kraft und kann sehr dynamisch werden. Er braucht Konsequenz und Regeln, um sich im neuen Leben einfügen zu können.
Eine Hündin in seiner Gewichtsklasse könnte bei Sympathie sicher schon in seinem zukünftigen Zuhause wohnen. Katzen und Kleintiere sind dagegen eher nicht zu empfehlen.
Interessenten müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein, wenn sie einen Hund wie Bounce führen wollen. Neben Kraft ist auch Hundeverständnis nötig und die Bereitschaft, mit dem starken Tier weiter an Leinenführigkeit und Co. zu arbeiten. Bounce ist an einen Maulkorb gewöhnt und trägt ihn ohne Probleme.
Da es in einigen Bundesländern noch Rasselisten gibt, sollten sich Interessenten auf jeden Fall erkundigen, welche Voraussetzungen für den Einzug von Bounce nötig sind.
Interessenten für diesen bemerkenswerten Hund gab es schon einige. Die richtigen waren leider noch nicht dabei. Der Meininger Tierschutzverein hofft darauf, dass sich das für Bounce bald ändert. Kennenlernen kann man den imposanten Burschen im Tierheim Rohrer Berg, am besten nach telefonischer Anmeldung unter der Nummer 03693-478460.











