Weihnachtsoratorium in Bad Salzungen: Jubiläum nach 50 Jahren

Gastbeitrag von Julia Otto

Am vierten Adventssonntag erlebten die Gäste in der Stadtkirche Bad Salzungen eine Jubiläumsaufführung des Weihnachtsoratoriums BWV 248 I-III von Johann Sebastian Bach.

Vor 50 Jahren, 1975, erklang das Werk zum ersten Mal in der Stadtkirche, damals unter der Leitung von KMD Klaus Schmidt.

Das Weihnachtsoratorium ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Kirchenjahres in Bad Salzungen und zog erneut zahlreiche Musikfreunde und Interessierte an. Die Stadtkirche war gut gefüllt bis in die oberen Emporen.

Die Gäste erlebten eine herausragende Darbietung dieses weltbekannten Werkes, das den festlichen Charakter der Advents- und Weihnachtszeit auf eindrucksvolle Weise widerspiegelte.

Unter der musikalischen Leitung von Hartmut Meinhardt setzte sich das Jubiläums-Weihnachtsoratorium aus einem beeindruckenden Zusammenspiel von Solisten, Chor und Orchester zusammen.

Die Sopranistin Monika Reinhard bereicherte die Aufführung mit ihrer eindrucksvollen Stimme. Auch die weiteren Solisten, die aufgrund kurzfristiger Krankheitsausfälle eingesprungen waren – Claudia Maria Laule (Alt), Christoph Pfaller (Tenor) und Sebastian Richter (Baß) – überzeugten mit herausragenden Leistungen.

Die Ökumenische Stadtkantorei Bad Salzungen und der Motettenchor Bad Salzungen-Dermbach sangen mit großer Hingabe und beeindruckten durch ihre musikalische Präzision und Ausdruckskraft.

Der Chor, der aus 61 Sängerinnen und Sängern bestand, sorgte für einen kraftvollen und emotional berührenden Klang. Das Mitteldeutsche Kammerorchester spielte auf höchstem Niveau und verstärkte die festliche Atmosphäre des Konzerts.

Am Ende der Aufführung bekundete das begeisterte Publikum mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen seine Anerkennung für die exzellente Darbietung an diesem Abend.

O-Ton einer Besucherin, die das Weihnachtsoratorium zum ersten Mal erlebte: „Ich habe ganz vorne gesessen, fast mitgesungen und mitgelebt. Es war so bewegend – da haben sie ein hohes Gut hier, das muss ich schon sagen. Ich bin auch total begeistert von der Region – Luther, Bach, hier hat man wirklich alles zu bieten.“