Vereinsbeitrag von Dennis König
Nachdem man im vergangenen Spieljahr mit einer Heimniederlage startete, dürfte man bei der Spielgemeinschaft aus der Rhön nicht ganz unglücklich über das Unentschieden sein. Bei besserer Chancenverwertung wäre allerdings auch ein „Dreier“ möglich gewesen.
Von Beginn an konnten die Zuschauer am Kirmeswochenende in Kaltensundheim die unterschiedlichen taktischen Vorgaben der beiden Teams sehen. Die SG Kalten Rhön machte das Spiel, Walldorf konterte. Die erste Chance des Spiels resultierte auch aus ebenso einem Konter für Walldorf. Der Ball wurde auf die rechte Seite in den Lauf von Niklas Schmidt gespielt, der nicht lange fackelte und das Spielgerät vor dem Tor der Gastgeber quer spielte. Der mitgelaufene Tino Gleiche trat allerdings unter den Ball, der damit über das Tor segelte.
Auf der anderen Seite hätte Marcel König den Torreigen eröffnen können und an seine starke Vorsaison anknüpfen können, sein Schuss von der rechten Seite verfehlte aber den Walldörfer Kasten links knapp. In der 9. Spielminute war es dann aber doch soweit und die Hausherren konnten in Führung gehen.
Matthias Heim eroberte einen Querpass in der gegnerischen Hälfte, zog in den Strafraum und bediente den freistehenden Andreas Lückert mustergültig. Dieser benötigte zwar zwei Anläufe, um den Ball im Tor unterzubringen, das Ergebnis war dennoch das 1:0. In der Folge war es immer wieder Matthias Heim, der an den Ketten zog und Sedlak im Tor der Gäste vor Probleme stellte, etwas Zählbares sprang dabei aber nicht heraus.
Als die Gastgeber in der 25. Minute etwas zu offensiv standen, nutzten die Gäste ein Abstimmungsproblem in der Hintermannschaft zum Ausgleich. Ein langer Ball aus der Gästeabwehr war vorausgegangen, als Tino Gleiche plötzlich vor Torwart Kämmer auftauchte und irgendwie an den Ball kam, der daraufhin ins Tor der Spielgemeinschaft rollte. Somit war der Spielverlauf eigentlich etwas auf den Kopf gestellt, denn der Gastgeber hatte das Spiel bis dahin gut im Griff. Auf der Gegenseite hätte die Führung drei Minuten später fast wiederhergestellt werden können, doch der tolle Kopfball von Marcus Wezel nach einer Ecke verfehlte das Tor der Gäste um Zentimeter. Und auch der Freistoß von Robert Greifzu eine Minute später erreichte den Kasten des Gästetorhüters nicht.
In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit konnten sich beide Torhüter noch einmal auszeichnen. Thomas Kämmer auf der einen Seite entschärfte zwei Einzelaktionen von Benjamin Kirsch in toller Manier, sein Gegenüber rettete in der 44. Minute in höchster Not gegen Matthias Heim. So ging es mit einem für beide Seiten verdienten Unentschieden in die Halbzeitpause.
Spielerisch konnte die zweite Halbzeit nicht mehr das bieten, was beide Teams in der ersten Halbzeit anboten, dafür gab es aber mehr klarere Torchancen. Die erste brenzliche Situation ereignete sich nach einer Ecke für den Gastgeber. Der Ball durchquerte den Strafraum der Gäste an „Freund und Feind“ vorbei und erreichte schlussendlich Kevin Kranz, der seinen Gegenspieler Philipp Jobst aber aus nächster Nähe anschoss.
In der 60. Minute dann die Riesenchance für Andreas Lückert, der einen langen Ball erlaufen konnte, aber vor Keeper Sedlak zu überhastet abschloss und nur das rechte Lattenkreuz traf. Die nahezu gleiche Situation sahen die Zuschauer dann 6 Minuten später. Wieder war es Lückert, der sich im Sturmzentrum durchsetzte, den Ball aber am herauslaufenden Sedlak nicht vorbei bekam.
Danach verflachte die Partie zunehmend, den Akteuren auf beiden Seiten war anzusehen, dass sie noch nicht ganz bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens sind und man sich eben erst am Anfang der Saison befindet. Was aber dennoch sichtbar war, beide Seiten waren gewillt die drei Punkte zu holen, denn der Einsatz ließ nicht nach. So kam es in der Schlussviertelstunde noch zu drei nennenswerten Szenen. Einen Freistoß von Matthias Heim erreichte Kevin Kranz im Strafraum der Gäste, konnte diesen aber nur noch in die Arme von Sedlak köpfen. Eine ähnliche Situation dann in der 85. Spielminute, als Marcel König in einen Freistoß von Andreas Lotz lief, aber nur noch mit der Fußspitze herankam und der Ball ebenfalls in den Armen des Gästekeepers landete. Ganz bitter für den Gastgeber hätte das Spiel dann aber auch noch ausgehen können. Eine Minute vor Schluss war es Tino Gleiche, der alleine auf Kämmer zulief, einen Haken nach rechts machte, von dort aber nur das Außennetz traf.
Nimmt man die Spielanteile und zählt die Chancen ist der Punktgewinn der Gäste als glücklich zu bezeichnen. Nichtsdestotrotz haben sie sich in der Rhön prima verkauft. Den Hausherren hat man angemerkt, dass ihre Vorbereitung nicht optimal verlief und der ein- oder andere Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt gefehlt hat. An der Chancenverwertung muss definitiv gearbeitet werden, dann sollte es auch mit drei Punkten klappen.