Unsicher Zukunft – DGB besucht LuK Truckparts Kaltennordheim

Gastbeitrag von Hanna Hoeft

Im Rahmen seiner Sommertour „Besser mit Tarifvertrag“ besuchte Michael Rudolph, Vor-sitzender des DGB Hessen-Thüringen gestern LuK Truckparts in Kaltennordheim.

Er sprach dort gemeinsam mit Thomas Steinhäuser von der IG Metall Suhl-Sonneberg mit dem Betriebsrat über die Probleme des Unternehmens. Der Betrieb mit etwa 130 Beschäftigten gehört zum Schaeffler-Konzern aus Herzogenaurach.

Im Zusammenhang mit geplanten Kosteneinsparungen sollen weltweit – und auch in Deutschland – Arbeitsplätze reduziert werden. Davon wird auch das Kupplungs-Werk für Nutzfahrzeuge in Kaltennordheim betroffen sein. Das wurde auf einer Betriebsversammlung am 21. März 2019 verkündet.

Seit dem sind die Beschäftigten einer vollkommen unsicheren Zukunft ausgeliefert. Rudolph zu den Gesprächen:

„Wir fordern den Verbleib des Standorts im Schaeffler Konzern und die Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze. Endet die Beschäftigung, droht vielen in der Nähe lebenden Familien der Umzug oder lange Pendelwege zu neuen Arbeitsstätten.

Mit Hinhaltetaktiken, wie dem Versprechen nach der Suche vermeintlicher Investoren, muss Schluss sein. Die Beschäftigten und ihre Familien brauchen endlich Sicherheit!

Wichtig ist jetzt, dass alle zusammenstehen, um mit einer starken Gewerkschaft und dem Betriebsrat im Rücken für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen.

Ein weiteres Problem ist, dass bei diesem Automobilzulieferer keine Tarifbestimmungen gelten. Mit Rückendeckung der Gewerkschaft könnten wir hier vorerst eine Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze erreichen, wenn die Belegschaft hinter dem Betriebsrat steht. Nur so können Tarifverhandlungen nachträglich eingeleitet werden.“

Steinhäuser fügt an:

„Momentan ist absolut unklar, was das Abstoßen von LuK Truckparts durch Schaeffler bis 2020 für die Beschäftigten und den Standort tatsächlich bedeutet. Wir warten nicht ab und nehmen das auch nicht hin! Wir wollen die Beschäftigten davon überzeugen, gemeinsam um die Arbeitsplätze als Schaeffler-Beschäftigte in Kaltennordheim zu kämpfen.

Seit Wochen hängen die Beschäftigten in der Luft und bangen um ihren Arbeitsplatz. Viele Jahre gute Arbeit sollen jetzt mit einer pauschalen Konzernentscheidung quittiert werden, damit in Kaltennordheim Personalkosten eingespart werden können.

Um dieses verantwortungslose Vorgehen des Arbeitgebers für die Menschen – und auch die Region – noch weiter zu skandalisieren, freut es uns, dass Michael Rudolph der Einladung des Betriebsrats gefolgt ist.“