Vereinsnachricht von Dennis König
Die Geschichte des Spiels ist eigentlich schnell erzählt. Die Rhöner Spielgemeinschaft, die erneut auf einige Stammspieler verzichten musste, hielt über weite Strecken des Spiels gut mit, hatte in Halbzeit eins sogar die besseren Möglichkeiten, musste sich aber am Ende der Partie doch mit 2:0 geschlagen geben.
Walldorf war in der zweiten Halbzeit agiler und druckvoller nach vorne, so dass sich die beiden Gegentreffer irgendwo schon abzeichneten, auch wenn deren Entstehung glücklich war.
Das Spiel begann sehr gemächlich, beide Teams versuchten zunächst einmal ihre Defensive zu stabilisieren. Dementsprechend waren Torchancen eigentlich in der gesamten ersten Halbzeit Mangelware. Auf Walldorfer Seite kann man hier bestenfalls einen 30 Meter Schuss von Philipp Jobst aus der sechsten Spielminute und einen Freistoß von Benjamin Kirsch zehn Minuten später nennen. Kirschs Freistoß landete flach in den Armen von Torwart Kämmer, der Schuss von Jobst ging über das Tor.
Auf Seiten der Gäste waren es vor allen Dingen die Standards, die in der ersten Hälfte gefährlich waren, doch allesamt nichts einbrachten. Aus dem Spiel heraus war es Spielmacher Rainer Baumbach, der in der 26. Spielminute von rechts abzog und Ledermann im Kasten der Heimelf zu einer Glanztat zwang. Der nach links abgewehrte Schuss landete direkt vor dem heranstürmenden Kevin Thamm, der aber den Walldorfer Keeper aus nächster Nähe anschoss. Ein paar Minuten später war es Enrico Heim, der mit Ball am Fuß im Sechzehner der Gastgeber das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber den Abschluss bzw. das Abspiel verpasste.
So endete eine relativ ruhige erste Halbzeit ohne große Höhepunkte torlos.
Die Gastgeber kamen wesentlich besser aus der Pause und zeigten direkt nach Wiederanpfiff, dass sie die drei Punkte an der Werra behalten wollten. Es waren erst zwei Minuten gespielt, da wurde ein Freistoß flach in Richtung Gästetor gespielt und plötzlich stand Torjäger Gleiche frei, wurde aber im letzten Moment noch von Kevin Kranz geblockt. Die nachfolgende Ecke köpfte Lukas Schmidt I links am Tor vorbei. Drei Minuten später war es der junge Göbel, der von links kommend abschloss, doch genau in die Arme von Keeper Kämmer zielte.
Doch die Richtung des Spiels war nun klar. Walldorf machte Druck, allerdings ohne eine hundertprozentige Torchance herauszuspielen. Die Gäste hielten so gut es ging dagegen. Was fehlte, war Entlastung nach vorne. So wurden die Angriffe der Hausherren mehr und mehr, doch auch die Chancen von Schmidt, Gleiche und Hartung von Minute 55 bis 61 fanden ihr Ziel nicht.
In der 71. Spielminute zeigte Schiedsrichter Fries dann auf den Elfmeterpunkt. Alexander Marschall hatte seinen Gegenspieler Kirsch, nachdem er den Ball weggrätschte, noch am Fuß getroffen. Für den Schiedsrichter scheinbar eine klare Sache, da er keinerlei Rücksprache mit seinem Linienrichter hielt. Sicherlich ein Elfmeter den man geben kann, allerdings nicht muss. Nach reichlicher Diskussion auf beiden Seiten übernahm Florian Fischer Verantwortung, scheiterte aber am linken Pfosten.
Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass die Gäste mit der ein- oder anderen Entscheidung, insbesondere 50:50 Situationen betreffend, an diesem Nachmittag, unglücklich waren.
Nach diesem Aufreger war eigentlich das Momentum auf Seiten der Gäste, doch Walldorf war in der Folge eiskalt. Einen lang nach vorne gespielten Ball verlängerte Kirsch mit dem Kopf. Von dort wurde der Ball per Querschläger noch zweimal verlängert bis er schließlich auf dem Schlappen von Tino Gleiche lag, der sofort abzog und den Ball zum 1:0 ins Tor befördern konnte. Die Gäste versuchten in der Folge nochmal alles um einen Punkt mitzunehmen, doch außer einem Kopfball von Hans Flößner sprang keine Chance mehr heraus.
Auch das 2:0 entsprang einem Zufallsprodukt. Ausschlaggebend war diesmal ein Pressschlag auf Höhe der Mittellinie, von welchem der Ball zu Philipp Jobst prallte, der sofort Fahrt aufnahm. Sein Dribbling quer zum Tor der Gäste war sehenswert und schlussendlich die perfekte Vorlage für Vincent Göbel, der den Ball von links direkt entgegen der Laufrichtung von Keeper Kämmer ins lange Eck schoss. Damit war das Spiel entschieden, die letzten Minuten waren nur noch Schaulaufen.
Ohne Zweifel, ist der Sieg der Hausherren verdient. Sie waren, vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit, die bessere Mannschaft, die mehr fürs Spiel machte und sich auch mehr Chancen herausspielen konnte. Bei den Gästen war das Fehlen der vielen Stammspieler deutlich zu erkennen. Die Moral der Greifzu/König-Schützlinge stimmte, aber das reichte in diesem Spiel nicht aus. Es bleibt zu hoffen, dass man sich über die Winterpause regenerieren kann, um dann noch einmal mit vollem Personal angreifen zu können.