Zum Spitzenspiel der Kreisoberliga empfing am vergangenen Samstag die SG Kalten Rhön den Schwallunger Fußballverein. Es war ein unterhaltsames Spiel, welches zwei unterschiedliche Halbzeiten bot und das etwas glücklichere Ende für die Gäste parat hielt.
Die Mannen vom Trainergespann Greifzu/König waren gewarnt, konnte doch die Mannschaft von Trainerfuchs Besik Pridonashvili auch Titelfavorit Steinbach/Hallenberg in die Knie zwingen. Ohne großes Abtasten ging es bereits zu Beginn des Spiels voll zur Sache. Die Gäste konnten nach zwei Spielminuten auf Höhe der Mittellinie den Ball erobern und konterten die etwas zu weit aufgerückten Gastgeber in toller Manier aus. Einen mustergültig, in die Schnittstelle der Vierkette gespielten Pass, erlief der flinke Lorenz Idjaschak. Sein Abschluss wurde zwar vom herausstürmenden Florian Taube noch berührt, der Ball rollte aber dennoch ins Tor der Rhöner. Damit war die gesamte Taktik über den Haufen geworfen und die Gäste konnten dadurch natürlich aus einer leichten Konterstellung heraus agieren. In den folgenden Minuten mussten sich die Gastgeber erst einmal etwas sammeln.
Die Gäste versuchten mit langen Bällen ihre schnellen Spitzen zu bedienen, was das ein- oder andere Mal auch ganz vielversprechend gelang. Mit zunehmender Spielzeit stellte sich aber die Abwehr um Robert Greifzu besser darauf ein und Chancen der Schwallunger blieben Mangelware. In der 13. Minute war es Pascal Sauer, der einen Kopfball nach einer Ecke aufs Tor brachte, aber an Torwart Erbe scheiterte. Derselbe Spieler war es zehn Minuten später, der nach einer Kombination erneut zum Abschluss kam, den Ball aber über das Tor bugsierte. Mittelfeldmotor Marcus Wezel war es dann in der 31. Minute, der wiederum am starken Torwart Erbe scheiterte. Sechs Minuten später hätte Schwallungen fast den Spielstand erhöhen können. Florian Motz erlief einen weit gespielten Ball und konnte alleine auf Torwart Florian Taube zu laufen. Sein Abschluss wurde allerdings vom Keeper der Rhöner in bravouröser Manier abgewehrt. Die größte Chance für den Gastgeber hatte dann drei Minuten vor der Pause Kevin Kranz, der mit seinem Kopfball, nach einem Freistoß von Robert Greifzu nur die Latte traf. Chris Erbe im Tor der Gäste wäre hier wohl chancenlos gewesen. Mit einer knappen 1:0 Führung gingen beide Teams schließlich in die Halbzeit.
Die Rhöner Spielgemeinschaft hatte sich scheinbar in der Halbzeitpause einiges vorgenommen, denn bereits zu Beginn wurde deutlich, dass sie Willens war, mindestens den Ausgleich noch zu erzielen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Paul Salzmann, der mit einem Aufsetzer Torhüter Erbe, welcher jetzt permanent im Mittelpunkt stand, prüfte. Ein Kopfball nach einer Ecke durch Marcus Wezel verfehlte genauso das Tor, wie ein Schuss von Pascal Sauer 13 Minuten später. Doch die Marschrichtung war nun klar. Die Rhöner machten mächtig Druck, Schwallungen versteifte sich auf die Defensive, und diese hielt dem Druck bislang stand. In der 69. Minute wurde Marcel König auf Höhe des 16ers angespielt, drehte sich um seinen Gegenspieler und schoss in „Robben-Manier“ aus der Halbdrehung. Vielen Zuschauern war der Torschrei schon von den Lippen abzulesen, doch Keeper Erbe parierte den Schuss in überragender Manier.
Doch damit war die Situation noch nicht bereinigt. Der Ball gelangte rechts auf den eingewechselten Alexander Marschall, der den Ball als verunglückte Flanke wieder in den Strafraum brachte. Der Ball wurde lang und länger, doch Erbe konnte auch diesen um den langen Pfosten drehen. Drei Minuten später war es Kapitän Robert Greifzu, der einen Freistoß aus gut 30m knapp am Tor vorbei schoss. Die letzte Chance für den Gastgeber hatte der ebenfalls eingewechselte Andreas Lotz. Aber auch seine Flanke auf den zweiten Pfosten konnte vom Torhüter der Gäste abgewehrt werden. In den letzten zehn Minuten versuchte die SG Kalten Rhön nochmal alles, aber eine klare Torchance konnte nicht mehr herausgespielt werden.
Auch wenn dieses 1:0 etwas schmeichelhaft für die Gäste war, so war es definitiv nicht unverdient. Sie beschränkten sich über weite Strecken des Spiels aufs verteidigen, was ihnen sehr gut gelang. Der Spielgemeinschaft fehlten in der ein- oder anderen Situation die Ideen und etwas Tempo. Es ist wirklich schade, dass man es trotz großer Bemühungen und Laufbereitschaft nicht schaffte, einen Treffer zu erzielen. Wer weiß, was dann mit dem Spielverlauf passierte wäre. Glückwunsch an Schwallungen, die durch den Sieg die Tabellenführung erreichen konnten.