Gastbeitrag von Susan Damm
In einer gemeinschaftlichen Baumaßnahme der Stadt Bad Salzungen mit dem regionalen Energiedienstleister WerraEnergie haben beide Partner nach nur fünfmonatiger Bauzeit die Erneuerung des gesamten Stromnetzes sowie den Austausch der Straßenbeleuchtung im Bad Salzunger Wohngebiet „An den Beeten“ vorgenommen.
Der Neubau von drei Trafostationen war notwendig, um die rund 50 Jahre alten Transformatorenhäuschen zu ersetzen. Mit dieser Maßnahme wird die technische Infrastruktur ausgebaut und die zukünftige Versorgungssicherheit gewährleistet.
Mit den neuen energieeffizienten Trafostationen werden nachhaltig rund drei Tonnen CO2 jährlich eingespart. WerraEnergie investierte rund eine halbe Million Euro in die unterirdische Verlegung der circa 2.500 Meter Stromkabel und in die Errichtung der drei neuen Stationen.
Die Stadt Bad Salzungen hat in der Otto-Grotewohl-Straße auf einer Länge von 800 Metern neue Kabel verlegen und 20 energiesparende LED-Beleuchtungsanlagen aufstellen lassen.
Durch die Erneuerung der Straßenbeleuchtung werden allein in der Otto-Grotewohl-Straße mehr als 9.000 kWh Energie und circa fünf Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. In der Theo-Neubauer-Straße war der Aufwand nur geringfügig weniger.
Hier wurden auf einer Länge von 700 Metern neue Kabel verlegt und 15 neue energiesparende Straßenlampen gesetzt. Damit wird sich der Stromverbrauch um mehr als 5.000 kWh pro Jahr sowie die CO2-Emmission um circa 2,5 Tonnen reduzieren.
Von den rund 950.000 Euro Gesamtkosten der Stadt Bad Salzungen werden circa 450.000 Euro in das Wohngebiet „An den Beeten“ investiert. Die Stadt erhält für diesen Abschnitt EFRE-Förderung in Höhe von circa 185.000 Euro. 180.000 Euro werden durch die Thüringer Straßenausbauausgleichsverordnung (ehemalige SAP-Beiträge) finanziert. Somit bleibt ein Mitleistungsanteil für die Stadt in Höhe von 85.000 Euro.
Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl sowie WerraEnergie Geschäftsführer Hans Ulrich Nager legten am Mittwoch den Hebel für die neue Stromversorgung im Bad Salzunger Wohngebiet um.
Die neue öffentliche Versorgungsinfrastruktur schafft neben dem Aufbau eines stabilen und sicheren Stromnetzes in Bad Salzungen zusätzliche Reserven für die Elektromobilität.
„Einzigartig war mit diesem Großprojekt auch die Chance, eine vollständige Neuordnung der Verkabelung eines Wohngebietes in nur einer Baumaßnahme zu ermöglichen, das ist in der Realität nur selten der Fall,“ resümiert Hans Ulrich Nager.
Aufgrund der guten Erfahrungen wird die WerraEnergie gemeinsam mit der Stadt Bad Salzungen in den nächsten Jahren auch die gesamte Neuverkabelung im Wohngebiet „In der Gartenstadt“ vornehmen.