Streifenbeamte haben in einer Scheune in Willmars bei Fladungen im Landkreis Rhön-Grabfeld eine Marihuana-Plantage mit ca. 1500 Pflanzen festgestellt.
Der Eigentümer des Anwesens und eine weitere Person wurden festgenommen. Spezialisten des Bundeskriminalamts ernteten mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei das Marihuana ab.
Bei einer Streifenfahrt in der Nacht zum 1. Dezember 2021 war einer Steifenbesatzung ein süßlicher und wohlbekannter Geruch aufgefallen. Woher der Geruch kam, konnte schnell festgestellt werden – er drang aus einem Abluftschacht einer Scheune.
Die Beamten durchsuchten das Gebäude. Was sie dort fanden, ließ sie dann doch staunen:
In der Scheune befand sich eine professionelle Aufzuchtanlage für Marihuana mit zwei Aufzuchträumen, Beleuchtung, Lüftung und Klimatisierung für mehr als 1500 Pflanzen. Die Stauden waren bereits auf bis zu 2 Meter Höhe gewachsen und beinahe erntereif.
Ein anwesender Mitarbeiter, der sich um die Pflanzen kümmerte, wurde festgenommen. Genauso erging es dem Besitzer der Scheune, der an seinem Wohnsitz in Hessen festgenommen und nach Bayern überstellt wurde.
Für die Beweissicherung wurden Spezialisten des Bundeskriminalamts angefordert, die die Pflanzen abernteten und die Technik abbauten.
Das beschlagnahmte Marihuana hätte es nach der Trocknung auf ein Gewicht von ca. 45 Kilogramm gebracht, was einen Straßenverkaufswert von etwa 450.000 Euro bedeutet hätte.
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Nordbayern (GER Nordbayern) des Bayerischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts München hat unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt die weiteren Ermittlungen übernommen.