Die hohen Temperaturen und der Wassermangel im Sommer 2022 haben nicht nur an der Breitunger Seen, sondern überall die Situation in der Natur von Blütenpflanzen bis zu Singvögeln und Lurchen verschärft.
„Die Katastrophe werden wir erst in den nächsten Jahren so richtig sehen“, meint NABU-Experte Klaus Schmidt aus Breitungen, der die Natur in der Werraaue seit Jahrzehnten beobachtet und fotografiert.
Er bietet in seinem Vortrag einmalige Einblicke in unsere heimische Vogelwelt und eine beeindruckende Rückschau auf sein Lebenswerk.
Die Werraaue mit ihren weiträumigen Wiesenlandschaften, Seen, Sümpfen und regelmäßigen Überflutungen bietet vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten noch günstige Lebensbedingungen.
Der Autor berichtet über eigene Erfahrungen und Dokumentationen aus dem Zeitraum von 1965 bis heute. Vorgestellt werden u.a. die Brutplätze der Weißstörche, der Bestandsrückgang des Kiebitzes und die Etablierung der Wildgänse in unserer Region.
Auch das versteckte Leben der Bekassine sowie des mysteriösen Wachtelkönigs wird der Autor beschreiben. Berichtet wird über die Gewässerdynamik, die Veränderungen der Landschaft, über Vogelberingung, seltene Lurche, Neophyten und andere charakteristische Lebewesen der Werraaue.
Zu der Veranstaltung am Dienstag, den 11. Oktober sind interessierte Naturfreunde und naturverbundene Jugendliche recht herzlich eingeladen.
Der Vortrag findet in der auch als Biotopkirche bekannten, modern und wunderschön wieder aufgebauten Kirche in Walldorf statt, die auch zahlreichen Vögeln Heimstadt bietet – sogar ein Storchenpaar lebt seit 7 Jahren auf der Kirchenburg!
Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Kirchgemeinde Walldorf und dem Kirchenburgverein.
Treffpunkt ist um 19.00 Uhr an der Kirchenburg Walldorf. Der Eintritt beträgt 5 Euro, für Mitglieder des BUND und des Kirchenburgvereins 3 Euro.