Gastbeitrag von Christin Grobe
Bereits im Oktober 2021 hatten sich zahlreiche Städte und Gemeinden im Landkreis mit der Unterzeichnung einer Zweckvereinbarung entschlossen, sich unter das Dach des Kommunalen IT-Services (KITS) des Landkreises Schmalkalden-Meiningen zu begeben und gemeinsam die Betreuung der gemeindeseitigen Informations- und Datentechnik zu bündeln, Synergieeffekte zu nutzen und höchstmögliche Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Vertrauen in diesen übergreifenden IT-Zusammenschluss setzt nun auch die Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke, deren Verwaltungsvorsitzende Manuela Böttcher am gestrigen Donnerstag die Zweckvereinbarung zusammen mit Landrätin Peggy Greiser und Werkleiter Bastian Holland-Moritz unterzeichnete.
Auch die fünf Mitgliedsgemeinden Christes, Neubrunn, Obermaßfeld-Grimmenthal, Ritschenhausen und Belrieth bekundeten im Rahmen dieses Termins ihre Beitrittsabsicht und schlossen sich per Zweckvereinbarung der IT-Betreuung durch das KITS an.
„Ich freue mich, dass die Anzahl unserer Gemeinden unter dem Dach des Kommunalen IT Services wächst“, beglückwünschte Landrätin Peggy Greiser die anwesenden Vertreter der VG Dolmar-Salzbrücke und Gemeinden und stützte sich dabei auf das durchgehend positive Feedback der sieben Städte und Gemeinden, die bereits im Vorjahr zum KITS gewechselt sind.
„Wie schnell eine Kommune zum Beispiel durch einen Hackerangriff ins Strudeln geraten kann, hat die jüngste Vergangenheit eindrucksvoll gezeigt.
Nicht zuletzt die aktuell immer lauter werdenden Forderungen hin zu einer höheren Energieeffizienz begründen den heutigen Schritt. Durch das Outsourcing Ihrer IT-Leistungen in das KITS können Sie nun schneller auf die täglich steigenden Anforderungen reagieren und künftig allen Bürgern und Mitarbeitern die nötige Sicherheit und Performance bieten“, so die Landrätin.
Auch Manuela Böttcher freute sich, dass nun „alles unter Dach und Fach“ ist: „Wir haben uns zum Beitritt entschieden, da Wartung und Betrieb der PC- und Servertechnik in der VG mit erheblichem personellem Aufwand verbunden ist. Die hierfür notwendigen Fachkräfte sind in der VG nicht verfügbar und am Arbeitsmarkt rar. Mit dem KITS an unserer Seite haben wir einen kompetenten Partner und fühlen uns für die Zukunft und die digitale Transformation bestens gewappnet.“
Vor der Unterzeichnung der Zweckvereinbarung bot sich dem Team des Kommunalen IT-Service (KITS) um Werkleiter Holland-Moritz in einigen Gemeinderatsversammlungen der beteiligten Kommunen bereits die Gelegenheit, das eigene Konzept sowie die Zusammenarbeit mit der Kommunalen Informationsverarbeitung Thüringen GmbH (KIV) ausführlich vorzustellen und Nachfragen der Gemeinderäte detailliert zu beantworten.
Daraufhin beschlossen bislang sowohl die Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke als auch fünf Mitgliedsgemeinden, dem KITS beizutreten.
Zum Hintergrund:
Im Rahmen der Förderung nach der Thüringer E-Government Richtlinie wurde der Aufbau eines Kommunalen IT Services für die Gemeinden im Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit einer Summe von rund 2.2 Millionen Euro gefördert.
Hierfür wurden und werden für die teilnehmenden Gemeinden zentrale IT-Infrastrukturen wie Firewalls, Server und Backup-Systeme angeschafft sowie Personalkosten für den Aufbau und den Betrieb der Infrastrukturen gefördert.
Bisher wurden im Landkreis Schmalkalden-Meiningen über das Projekt bereits die Stadt Wasungen sowie die Gemeinden Breitungen, Floh-Seligenthal, Grabfeld, Rhönblick, Fambach und Roßdorf integriert.
Für ihre Aufnahme und Betreuung rief das KITS bisher Fördermittel in Höhe von rund 620.000 Euro beim Freistaat ab. Mit der jüngst unterzeichneten Zweckvereinbarung betreut das KITS nunmehr insgesamt 13 Städte und Gemeinden des Landkreises in Sachen IT-Infrastruktur und -Personal.