In der MDR THÜRINGEN Kulturnacht am Sonntag ab 22.00 Uhr im Radio gratuliert Reporter Heinz Diller mit einer Sendung, in der zurück in die Geschichte, aber auch nach vorn in die Zukunft geblickt wird.
Der eine oder die andere erinnert sich vielleicht? Walter Scheel, damals Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, trällerte das Lied „Hoch auf dem gelben Wagen“ auf einer Postkutsche. Das verschaffte ihm fast mehr Ruhm als sein Amt.
Manche hielten und halten ihn für den Komponisten des bekannten Volksliedes. Das war er aber nicht, Scheel sang das Lied damals, 1973, für einen guten Zweck, für die Aktion Sorgenkind.
Komponiert hat das Stück allerdings schon 1922 Heinz Höhne, ein Berliner Apotheker mit musikalischen Ambitionen. Der Text ist jünger, er stammt von einem Thüringer, von dem in Kranichfeld bei Erfurt geborenen Dichter und Alpinisten Rudolf Baumbach.
Diesen verschlug es später nach Meiningen, wo er lebte, arbeitete, seine vielen Reisen startete und einen literarischen Schatz hinterließ. Dem gab man schon 1924 ein Domizil.
So richtig gewürdigt wird das Schaffen von Rudolf Baumbach aber erst im Meininger Literaturmuseum „Baumbachhaus“. Das feiert dieser Tage seinen vierzigsten Geburtstag.
Der Anfang des lebendigen Museums war ein Debattierclub der Südthüringer Schriftsteller.
Landolf Scherzer hat ihn damals sozusagen erfunden und wird in der Sendung zu Wort kommen, genauso wie Holger Uske, Mitbegründer des Südthüringer Literaturvereins, der kurz nach der Wende die Tradition des Schriftsteller-Clubs weiterführte, und natürlich Andreas Seifert, der das Haus seit fast vierzig Jahren leitet und mit Leben erfüllt.
MDR THÜRINGEN Reporter Heinz Diller spannt in der MDR THÜRINGEN Kulturnacht nach 22.00 Uhr den Bogen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die heutigen Tage, taucht ein in die Geschichte des umtriebigen Menschen Rudolf Baumbach und zeigt auf, wie dessen Erbe heute und in Zukunft gepflegt wird.
Nach Ausstrahlung der Sendung kann man die MDR THÜRINGEN Kulturnacht als Podcast nachhören: www.mdr.de