Buntes Handwerk aus der Rhön – Die Filzmone aus Fischbach

Beitrag von Rüdiger Christ

Denkt man an Handwerk in der Rhön, wird dabei wohl zuerst an die Holzschnitzkunst gedacht. Doch auch noch andere Handwerke, wie das Filzen, werden in der Rhön ausgeübt.

Simone Schindler aus Fischbach hat sich seit über 20 Jahren dem Filzen verschrieben. „Infilziert“ nennt die gelernte Zahntechnikerin die Begeisterung für ihr Hobby.

Seit 5 Jahren betreibt die Fischbacherin das Filzen im Nebengewerbe. Unter dem Label „Filzmone“ stellt sie im ehemaligen Gartenhaus ihrer Großmutter in der Fischbacher Nordststraße 14, eine beachtliche Produktpallette aus Filz her.

Darunter Accessoires, Dekoratives, Nützliches, Schmuck und auch Wohndesign.

Simone Schindler mit einem Wichtelhaus aus Filz

Das Filzen zählt zu den ältesten Methoden der Textilherstellung. Filz ist äußerst strapazierfähig, schwer entflammbar und mit Wollfett behandelt, absolut wasserdicht.

Wegen dieser Eigenschaften nutzten die Menschen Filz unter anderem für ihre Schutz- und Winterkleidung.

Schafwolle besitzt sehr feine Widerhäkchen. In der Kombination mit warmem Wasser und Seife stellen sich die Widerhäkchen auf. Reibt man die Wolle, verhaken sich diese langfristig ineinander und die Wolle verfilzt.

Dabei schrumpfen die Fasern, sodass ein Verbund entsteht, der sich nicht mehr lösen lässt.

Mit warmen Wasser und Kernseife wird die Wolle zu Filz verarbeitet

Simone Schindler möchte mit ihrem Hobby dazu beitragen, dass das alte Handwerk Filzen nicht in Vergessenheit gerät. Deshalb bietet sie auch Kurse für Kinder in Grundschulen und „infilzierte“ Erwachsene in ihrer Filzlaube an.

Dort hat die Fischbacherin auch einen Verkaufsraum ihren „Filzladen“ eingerichtet. Die Öffnungszeiten sind Montag von 14.00 bis 16.00 Uhr und Donnerstag von 14.00 bis 18.00 Uhr.

Auch auf regionalen Märkten ist die „Filzmone“ mit einem Verkaufsstand unterwegs.

Simone Schindler vor ihrer "Filzlaube"