Beitrag von Rüdiger Christ
Die Landwirte Günter und Roswitha Trabert machten heute auf ihrer Weide bei Walkes eine grausige Entdeckung. Ein Kalb ihrer Herde lag zerfleischt auf der mit Neuschnee bedeckten Koppel am Rand des kleinen Rhöndorfes.
Ihr erster Eindruck, hier muss ein großer Beutegreifer sein Unwesen getrieben haben. Das muss ein Wolf oder ein Luchs gewesen sein.
Das Ehepaar Trabert betreibt in Walkes an der Grenze zu Hessen den "Biohof Trabert" mit rund 100 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Das im Biosphärenreservat Rhön gelegene Dorf hat rund 100 Einwohner und ist ein Ortsteil der Stadt Geisa.
Bereits im Sommer hatten die Landwirte den Verlust von 5 Ziegen zu beklagen, welche in kurzen Abständen von ihrer Weide spurlos verschwanden.
Anfang November mussten die Traberts den Verlust eines Lama-Crias, so die Bezeichnung für ein Lamababy, beklagen.
Vor einigen Wochen fanden sich auf abgelegenen Flächen des "Biohof Trabert" Knochenreste vermutlich von den vermissten Ziegen. Da auf dem Hof kein Hund mehr gehalten wird, drängt sich der Verdacht auf, dass diese Nutztiere den Wölfen zum Opfer gefallen sind.
Die Familie Trabert hat nach dem Fund ihres getöteten Kalbes nun das Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs des Thüringer Umweltministeriumsinformiert.
Erst gegen Samstagmittag soll durch Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs eine Probenentnahme erfolgen.