Heute fiel der Startschuss für die Serie "Mitbewohner*n gesucht! Bitte keine Superkräfte" in der ARD-Mediathek. Rhönerinnen und Rhöner sollten dabei genauer hinschauen - einer der Darsteller ist Aaron Röll aus Helmershausen.
Der 29-Jährige erzählt uns im Interview, worum es in der Serie geht und was ihn an der Schauspielerei so fasziniert...
Aaron, am 25. Januar kommt die Serie "Mitbewohner*n gesucht! Bitte keine Superkräfte" in die ARD-Mediathek. Worum geht es und welche Rolle wirst Du dabei spielen?
Diese Serie ist ein eher spezielleres Projekt. Entstanden ist die Idee, als Jörn Michaely immer wieder unangenehme Erfahrungen mit WG-Castings sammelte, bei denen es immer aufs Neue darum ging, jemand besonderes sein zu müssen.
Er wollte den Spieß umdrehen und bekam die Möglichkeit, in Kooperation mit dem SR, diese Idee, innerhalb seines Volontariats beim SWR, zu realisieren. Er arbeitet schon lange Jahre mit seinem Team von jungen Filmemacher:innen zusammen.
In der Serie geht es um drei junge Menschen, die dringend eine neue Mitbewohner:in suchen. Sie können sich die Miete der Wohnung zu dritt nicht leisten und veranstalten deshalb ein WG-Casting.
Verschiedene Superhelden bewerben sich um den begehrten Platz, doch auch Superhelden haben ihre Schwachstellen. Die Suche um die oder den perfekten Mitbewohner:in bleibt spannend. Das Casting gerät ein wenig außer Kontrolle.
Verfügst Du in der Serie auch über Zauberkräfte?
Tatsächlich ist Tom der einzige, der nicht über Superkräfte verfügt, weshalb er auch eingeladen wurde. Doch die Hoffnung der WG löst sich schnell in Luft auf, als meine Figur beginnt sich vorzustellen. Upps- Spoiler!
Ist dies dein erster "Fernsehauftritt"?
Nein, vor ein paar Jahren, als ich noch in der Ausbildung war, habe ich für die ARD gedreht. Die Vorabendserie "Wasserschutz Polizei Bodensee", die vielen bekannt ist und auch immer wieder gezeigt wird.
Ansonsten habe ich einige Kurzfilme gedreht, die auf einigen internationalen Filmfestivals liefen und sogar ein paar Preise gewannen. Ein paar Ausschnitte dieser Projekte kann man in meinem Showreel sehen.
Derzeit bist Du ja im Salzburger Landestheater aktiv, zuvor warst Du schon im Wiener Burgtheater und im Opernhaus Wuppertaler Bühnen. Wie schwer fiel es dir, von Deiner Heimat Helmershausen wegzugehen und die großen Bühnen Europas zu erobern?
Ehrlich gesagt fiel es mir gar nicht schwer aus meiner Heimat zu gehen. Ich wollte diesen Beruf immer schon machen, seitdem ich ein Kind bin, und der fordert eben auch, dass man oft den Wohnsitz wechselt, neue Erfahrungen sammelt und diese Kunst kennenlernt.
Ich war fest entschlossen diesen Weg zugehen. Den Mut dafür habe ich immer bei mir.
Was vermisst Du an Deiner Heimat am meisten? Oder vermisst Du gar nichts?
Doch klar! Ich vermisse die Bescheidenheit der Natur und der Dörfer. Das Zusammensein mit den Menschen am Lagerfeuer oder auf Dorffesten.
Aber ich komme ja auch so oft es geht zurück in die Heimat, besuche das Theater in Meiningen, treffe Freunde und gehe in die Natur. Irgendwann möchte ich wieder genau da leben.
Wolltest Du schon immer Schauspieler werden? Was hat Dich daran gereizt?
Mit sieben Jahren habe ich zum ersten Mal aufgeschrieben, dass ich Schauspieler werden möchte. Mich hat das Theater und der Film immer schon fasziniert.
Später dann die Kunst darin. Die Ästhetik der Bilder, das Arbeiten mit Sprache und Körpern, das Erschaffen und Spielen mit der Phantasie, das eigene Erlebnis und auch das Analoge im Theater. Es gibt so unendlich viel Schönes in diesem Beruf zu entdecken.
Wo gefällt es Dir besser - auf der Theaterbühne mit Publikum oder vor der Kamera und dann im Fernsehen?
Beides hat seinen Reiz. Das Theater ist unmittelbarer. Zerbrechlicher. Jedes Mal ganz anders und niemals perfekt.
Der Film hat andere Stärken. Andere Möglichkeiten die Geschichte zu erzählen, kann andere Bilder malen und kann eine größere Reichweite bedeuten. Das Handwerk ist auch ein anderes.
Welche war Deine bisherige Lieblingsrolle und warum?
Ich verliebe mich immer in meine Figuren. Deshalb ist das schwer zu sagen. Meine Figuren bewegen auch mein Bild auf die Welt draußen. Und die Welt bewegt meine Figuren. Es ist ein Wechselspiel.
Inspiration hole ich mir immer wieder in Tanztheaterstücken. Ein Stück vom Choreografen Alain Platel, indem es um die Suche nach dem „Nicht-Sozialen Verhalten“ im Körper oder zwischen den Körpern ging hat mich nachhaltig sehr bewegt. Was gilt als absurd, was darf eine Figur sich in einem Stück oder Film erlauben?
Eine Figur die mich nicht nie loslassen wird, war Peter Pan.
Worauf können wir uns in Zukunft freuen?
Am 4. Februar ist die Premiere von „Die unendliche Geschichte“ am Salzburger Landestheater und auch auf „Die Argonauten“ unter Regie von Nuran David Calis freue ich mich sehr.