Die Point Alpha Stiftung erinnert mit dem Dokumentarfilm „Vertreibung 1961“ an das Schicksal vieler tausend in der DDR vertriebener Menschen. Etwa 11.500 Menschen wurden aus dem unmittelbaren Grenzgebiet zur Bundesrepublik in das Landesinnere der DDR zwangsweise umgesiedelt oder gewaltsam vertrieben.
Das Ministerium für Staatssicherheit benutzte in menschenverachtender Weise zynische Decknamen wie „Aktion Ungeziefer" und „Kornblume“, um die Zwangsumsiedlungen zu koordinieren.
Die Filmemacher Peter Grimm und Eckart Reichl sowie der Regionalhistoriker Bruno Leister haben sich in der Rhön auf Spurensuche begeben, um mit Zeitzeugen und Angehörigen ins Gespräch zu kommen. In ihrem Film schildern sie unter anderem das Schicksal der Familie Fink aus Kranlucken bei Geisa, die sich gegen die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft wehrte. Die Staatsmacht reagierte, indem sie den Vater und einen Sohn gegen deren Willen gewaltsam in den Westen abschoben. Die in der DDR verbliebenen Familienmitglieder wurden wenig später nach Sachsen zwangsumgesiedelt.
Auch Marie-Luise Tröbs kommt im Film zu Wort. Im Alter von 10 Jahren mit ihrer Familie 1961 aus Geisa deportiert, kämpft die heutige Präsidentin des Bundes der in der DDR Zwangsausgesiedelten für die Menschen, die der politischen Willkür in der DDR ausgesetzt waren und ihre Heimat verloren.
Quelle: Point Alpha Stiftung