Da das eigentlich angesetzte Vorbereitungsspiel gegen die SG Mellrichstadt/Frickenhausen wegen der Unbespielbarkeit des Platzes nicht stattfinden konnte und der Gegner Samstagmorgen keine Zeit hatte, wurde stattdessen ein weiteres Spiel auf dem Kunstrasen in Schmalkalden kurzfristig angesetzt. Gegner war, zur etwas ungewöhnlichen Zeit von 10:00 Uhr, der letztjährige Staffelsieger der Landesklasse 3 SG SV Borsch 1925. Die Mannschaft von Trainer Andreas Herzberg, die aktuell punktgleich mit Tabellenführer Meiningen auf Platz 2 der Landesklasse liegt, war froh, dass man vor dem Rückrundenstart noch einmal testen konnte.
Beide Teams begannen sehr geordnet. Die SG Kalten Rhön versuchte das Spiel von hinten heraus ruhig aufzubauen und dann das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Borsch hingegen machte von Anfang an Druck, sie pressten nahezu auf dem gesamten Feld und zwangen den Kreisoberligisten dadurch das ein- oder andere Mal zu langen Bällen. Auffällig hier war in erster Linie Kapitän Martin Gimpel, der einen guten Tag erwischte und die Abwehr um Robert Greifzu immer wieder vor schwierige Aufgaben stellte. Die erste Chance des Spiels hatte allerdings die SG Kalten Rhön. Sie pressten ihrerseits nach einem langen Ball und zwangen die Borscher Abwehr zu einem Querpass, der in den Beinen von Angreifer Jonas Reder landete. Dieser drang in den Strafraum ein und zog freistehend ab, fand seinen Meister aber in Keeper Marc Schmitt. Vier Minuten später die erste Chance auf der Gegenseite. Abwehrspieler Tobias Becker kam nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp.
Nicht die einzige brenzliche Situation nach Eckbällen an diesem Tag. Was folgte waren zehn richtig starke Minuten des Landesklassenvertreters, der Abspielfehler rigeros nutze und schnörkellos nach vorne spielten. So geschehen in der 13. Minute, als ein Treffer von Tobias Wald wegen Abseits nicht anerkannt wurde und eine Minute später, als der selbe Spieler nach einer tollen Flanke von Marius Bittorf den Ball vor dem Gehäuse von Thomas Kämmer nicht traf. Danach standen die Greifzu/König-Schützlinge wieder kompakter und Chancen waren Mangelware. Das Spielgeschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab und hier machten beide Teams einen guten Job. In der 35. Minute wieder ein Standard für Borsch. Ecke Nummer eins konnte von der SG Kalten Rhön gerade noch so verteidigt werden, Ecke Nummer zwei landete dann nach einem Kopfball von Tobias Becker und dem blitzschnellen Nachsetzen von Martin Gimpel unhaltbar im Netz. Und der Landesligist setzte nach. Bereits zwei Minuten später war es Tobias Wald, der einen abgewehrten Schuss ins Netz abstaubte. Der Landesklassevertreter zeigte der SG Kalten Rhön was Effizienz vor dem Tor bedeutet und ging verdient mit 2:0 in die Pause.
Die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit konnten die Rhöner ausgeglichen gestalten. Laufbereitschaft und Einsatz stimmten, nur der große Druck nach vorne gelang nicht. Gelungene Mittelfeldkombinationen bis 20 Meter in die gegnerische Hälfte reichten leider nicht aus, der letzte Pass zu einer Chance fehlte und so konnte man diese gute Phase nicht mit einem Tor krönen. Martin Gimpel war es dann in der 57. Minute, der einen Fehler im Abwehrzentrum nutzte und eiskalt aus knapp 20 Metern unhaltbar zum 3:0 abschloss. Beide Teams wechselten in der Folge sowohl das Personal, als auch die Formation und so schlichen sich einige Abspielfehler auf beiden Seiten ein. Bis zur 77. Minute tat sich auf auf dem Spielfeld nichts Erwähnenswertes mehr, Borsch hatte danach allerdings noch etwas mehr Sprit im Tank. Und so nutzte Martin Gimpel einen Abspielfehler wiederum aus und erhöhte mit seinem dritten Treffer auf 4:0. Und auch das 5:0 durch Tobias Wald in der 81. Minute passierte eigentlich zu einfach, denn der Angriff erfolgte durch das Mittelfeldzentrum, von Stefan Kirchner sehr gut vorbereitet.
Resümierend kann man sagen, dass das 5:0 vielleicht 2 Tore zu hoch ausgefallen ist. Konnte die SG Tann/Lahrbach eine Woche zuvor die Abspielfehler der SG Kalten Rhön noch nicht nutzen, zeigte der Landesklassevertreter aus Borsch was Effizienz und Effektivität bedeutet. Und dennoch war es keine schlechte Leistung der Rhöner Spielgemeinschaft, die Kompaktheit, Einsatz und Laufbereitschaft aufbrachte und das ein- oder andere spielerische Highlight parat hatte. Leider war keiner der guten Angriffe von Erfolg gekrönt, ein Fakt, an dem man sicherlich in den verbleibenden 2 Wochen noch arbeiten sollte und wird. Ob allerdings bei dieser Witterung in Fambach gespielt werden kann, steht noch in den Sternen.