Aufgrund der Protestaktion der Interessengemeinschaft „Wir im WAK“ vor dem Thüringer Landtag äußert sich die Bürgerinitiative „Vereinte Hohe Rhön im Landkreis Schmalkalden-Meiningen“:
Vorausgeschickt möchten wir sagen, dass wir in einem Land leben, in dem freie Meinungsäußerung ein hohes Gut bedeutet. Das ist richtig und wichtig.
Jedoch hat Meinungsäußerung auch Grenzen, nämlich dann, wenn die Grenze des „guten Geschmacks“ weit überschritten ist, wenn einseitige Berichterstattungen veröffentlicht werden, die Halbwahrheiten beinhalten und in welchen Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen werden, um bewusst eine Irreführung herbei zu leiten.
Wir sind Bürger der Einheitsgemeinde Stadt Kaltennordheim und engagieren uns in der Initiative „Vereinte Hohe Rhön im Landkreis Schmalkalden-Meiningen“ deshalb, weil es für uns nur ein wichtiges Ziel gibt – wir kämpfen für den Erhalt des Grundzentrums Kaltennordheim und die damit verbundene Selbstständigkeit sowie zukünftige Weiterentwicklung unserer Region. Wir haben uns nicht ausgedacht, dass Gemeindestrukturen vergrößert werden müssen, dass Mindesteinwohnerzahlen verlangt sind, die wir derzeit nicht aufbringen können. Doch wir haben keine Wahl.
Dafür haben wir eine Grenze, nämlich die zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Und, wir haben nur diese eine Option, um zukünftig „weiter zu atmen“, im Sinne einer Weiterentwicklung unserer Einheitsgemeinde – die Fusion mit den Orten der VG „Hohe Rhön“.
Die Grenze ist ein Problem, aber doch wiederum nicht. Denn uns ist es egal, von welchem Landkreis wir zukünftig verwaltet werden. Es ist nur eine Verwaltung, die weder unsere private Existenz bedroht, noch unseren Wohn- und Arbeitsort. Um sich dafür auszusprechen, braucht es keine persönlichen Anfeindungen, keine angsteinflößenden Parolen, parteipolitische Drohungen sowie Androhungen von Gewalt gegenüber Mandatsträgern und Bürgern, die kein Problem mit einem möglichen Kreiswechsel haben.
Es braucht begründete Argumente, Verstand, klare Gedanken und den vielbesagten Blick über den Tellerrand. Fakt ist, wir stoßen an unsere Grenzen. Deshalb sollte sich jeder Einzelne eine Meinung bilden, in welcher Richtung wir zukünftig die Chance haben, Luft zu holen.
Denn wir alle sitzen im selben Boot – egal ob in Klings, Andenhausen, Fischbach, Kaltenlengsfeld oder Kaltennordheim.