Landschaftspflegepreis geht nach Klings – Roland Barthelmes geehrt

Gastbeitrag von Julia Gombert

Nachdem 2018 der Preis an den jungen Ziegenhalter Tommy Bauß aus Wohlmuthausen vergeben wurde, schlug der Landschaftspflegeverband/ Natura 2000-Station „Rhön“ in diesem Jahr Thüringens dienstältesten Kreisschäfermeister Roland Barthelmes aus Klings vor.

Roland Barthelmes erhielt die Ehrung für sein Lebenswerk. Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, und Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, übergaben die Preise am 4. Juli 2019 in Göttingen beim jährlich stattfindenden Deutschen Landschaftspflegetag.

Herr Barthelmes setze sich immer für die Belange der Schafhaltung, der Schäfer und des Naturschutzes ein und wird dafür in der Region von allen geachtet – sowohl von anderen Schäfer, staatlichen Einrichtungen und Naturschutzorganisationen.

Herr Barthelmes wurde 1938 in Klings/ Rhön geboren und wurde zunächst Bäckermeister. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er ab 1961 diesen Beruf nicht mehr ausüben.

Er orientiere sich neu und nahm 1962 seine Tätigkeit als Schäfer im Schafhalterverein Klings auf. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben im Jahr 2003 war er noch jahrelang für seine Arbeitskollegen als Urlaubs und Krankenvertretung tätig.

Seit 1968 ist Roland Barthelmes als Kreisschäfermeister des Kreises Bad Salzungen tätig. 1990 war er eines der ersten Mitglieder des wiedergegründeten Schafzuchtverbandes und 1991 des Landschaftspflegeverbandes „Biosphärenreservat Thüringische Rhön“ e.V.

Viel Freude bereitet ihm immer wieder die Arbeit mit Kindern – z.B. beim Langen Tag der Natur .

Hintergrund:

Der Deutsche Landschaftspflegepreis wird seit 2005 jährlich vergeben. Die zwei Preise in den beiden Kategorien „Innovative Projekte“ und „Engagierte Personen“ sind mit insgesamt 2.500 Euro dotiert.

"Der Deutsche Landschaftspflegepreis ehrt Menschen, die sich für das Kulturgut Landschaft unermüdlich einsetzen. Ihr Engagement geht über Landschaftspflege weit hinaus: Es schafft Lebensräume für bedrohte Pflanzen und Tiere – für und mit dem Menschen.

Sie sind Mutmacher, dass regionale Vielfalt zu erhalten ist, wenn sich Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Kommunalpolitik gemeinsam einbringen“, betonte Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages in ihren Grußworten.