Gastbeitrag von Rüdiger Christ
Bei letzten Dienstagsdemo in Stadtlengsfeld gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld, gab Geisas Bürgermeister und Mitglied der Regionalen Planungsgemeinschaft Südwestthüringen Martin Henkel (CDU) bekannt, dass für die Dienstagsdemo am 17. September Bundestagsabgeordneten und Ostbeauftragten Christian Hirte vorbei kommt.
Hirte will dann in Stadtlengsfeld über die Energiewende sprechen. Als parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, ist Hirte auch in diesem Amt gleichzeitig Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.
Der Widerstand der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld hat nicht nur 13 umliegende Orte in der Nachbarschaft von Stadtlengsfeld erfasst. Mit Bad Salzungen und seinen mittlerweile rund 21.000 Einwohnern ist auch die größte Stadt des Wartburgkreises dabei vertreten.
Der Protest richtet sich wohl nicht mehr allein gegen Windkraftanlagen im Wald, sondern fordert mittlerweile eine Energiewende mit Vernunft.
Nachdem sich bei den vorangegangenen Dienstagsdemo die Landtagskandidatinnen und Kandidaten von DIE LINKE, CDU, Bündnis90/Die Grünen und FDP vorstellen konnten, war gestern die AfD an der Reihe.
Stefan Mäurer selbstständiger Fensterbauer aus Bad Salzungen, seit der Kommunalwahl im Mai, Mitglied des Kreistages, will für die AfD in den Thüringer Landtag einziehen.
Mäurer bestreitet in seinen Ausführungen die wissenschaftlichen Aussagen zum "Menschgemachten" Klimawandel im Allgemeinen. Mäurer bezeichnete die Statistiken als manipuliert. Mit dem Klimawandel lasse sich mittlerweile viel Geld verdienen, was besonders auch die Verbraucher in Deutschland sehr belaste, so Mäurer.
Das brachte ihm auch kritische Fragen aus dem Publikum ein.
Dabei kam es zu einem kleinen Schlagabtausch zwischen ihm und Martin Henkel wegen des Atomausstieges. Henkel wies daraufhin, dass die CDU den Atomausstieg konsequent umsetzen möchte, während die AfD am Sinn des Atomausstieges zweifelt.
Andreas Hornung aus Bad Salzungen kritisierte die Instrumentalisierung der Dienstagsdemos zu Wahlkampfzwecken.
Er dankte Stadlengsfelds Altbürgermeister Ralf Adam und der Bürgerinitiative gegen das Windkraftgebiet W-4 Stadtlengsfeld für ihr Engagement.
Hornung forderte die Landesregierung auf, das Thüringer Waldgesetz zu ändern, damit der Bau von Windkraftanlagen im Wald verboten werde.
Nach Hornungs Meinung können alle Bürgerinnen und Bürger sich aktiv demokratisch beteiligen, indem sie zum Beispiel mit einer E-Mail an Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow den Erhalt des Waldes ohne Windkraftanlagen fordern.