Vereinsnachricht von Dennis König
Eine tolle Moral bewiesen die Mannen um Kapitän Robert Greifzu am Samstag in Henneberg. Sie kamen nach zwei Rückständen zurück, drehten in der zweiten Hälfte das Spiel und gewannen nicht unverdient beim Tabellenschlusslicht.
Die Mannschaft aus der Rhön fand besser in die Partie als die Heimelf und hatte zunächst alles sicher im Griff. Doch änderte sich dies schlagartig, als in der siebten Spielminute der Ball im Vorwärtsgang verloren wurde, Henneberg die Kugel sofort lang nach vorne spielte und Danny Reuchsel im Strafraum zu einer seiner berühmten Grätschen ansetzte. Der Henneberger Stürmer Christian Hess nahm das Angebot dankend an und Schiedsrichter Alexander Fries blieb nichts übrig, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Kapitän David Kempf verwandelte den Ball und brachte seine Farben damit in Front. Man könnte von Gästeseite aus von einem Déjà-vu sprechen, denn vor Wochenfrist in Trusetal erhielt man das 0:1 ebenfalls aus dem Nichts heraus.
Und es hätte noch schlimmer kommen können, wenn der Henneberger Stürmer zwei Minuten später die gut geschlagene Flanke erreicht hätte. Etwas Verwirrung dann kurze Zeit später, als Keeper Thomas Kämmer bei einer Klärungsaktion mit einem Spieler der Heimmannschaft zusammenstieß, der Schiedsrichter aber das Spiel nicht unterbrach und Henneberg, in Person von David Kempf, damit die Möglichkeit gab auf 2:0 zu erhöhen. Kempfs Schuss wurde aber von Alexander Marschall mit dem Kopf an die Latte abgefälscht, der Nachschuss von Jannik Lind landete am Außenpfosten.
Das war es allerdings mit den Offensivaktion der Henneberger, ab da übernahmen die Gäste mehr und mehr das Spielgeschehen und erspielten sich bis zur Halbzeit Vorteile. Eine erste Duftmarke setzte Matthias Heim mit einem Freistoß aus gut 20 Metern, den Keeper Schmidt nach vorne abprallen ließ, dann aber Glück hatte, dass ein Abwehrspieler den Ball zur Ecke klären konnte. In der 32. Minute war er allerdings machtlos. Eine Flanke von der rechten Seite, geschlagen von Marcel König, erreichte Pascal Kranz am kurzen Pfosten. Der Linksaußen der Rhöner ließ dem Torwart der Heimelf keine Chance und glich zum 1:1 aus. Und weiter ging es in Richtung Tor der Henneberger.
Beim Schuss von Matthias Heim, der knapp über das Tor ging, musste Schmidt noch nicht eingreifen, kurz vor der Halbzeitpause gegen Kevin Kranz schon. Beim Schuss von Marcel König, wäre er vermutlich geschlagen gewesen, doch der Torjäger der Rhöner verzog den Ball von der rechten Seite knapp links. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen, für beide Teams eigentlich zu wenig und so konnte man sich auf die zweite Hälfte freuen.
Den Chancenreigen eröffnete in Durchgang zwei Matthias Heim mit einem satten Schuss von der linken Seite, Keeper Schmidt war allerdings auf seinem Posten. Eine kuriose Szene dann in der 53. Minute, als Gästetorwart Kämmer den heranstürmenden Jonas Ledermann so anschoss, dass die Kugel tatsächlich zum 2:1 im Gehäuse einschlug. Doch die Führung der Heimelf hielt nicht lange. Zunächst war es Danny Reuchsel, der einen Freistoß schoss, den Keeper Schmidt wieder nur nach vorne abprallen ließ. Kevin Kranz war zur Stelle, konnte den Ball aber zentral vor dem Tor nicht über die Linie bugsieren. Doch die Gäste stellten sich nun immer besser auf das Spiel der Hausherren ein und agierten mit ihren Mitteln. Der Ball wurde versucht schnell nach vorne zu spielen oder zu schlagen, bei Ballgewinn war man damit prompt vor dem gegnerischen Gehäuse.
So auch in der 56. Minute, als ein langer Ball rechts am Flügel auf Marcel König gespielt wurde, dieser schaute und zirkelte dann eine mustergültige Flanke auf Sturmpartner Matthias Heim, der keine Mühe hatte das Spielgerät ins Tor zu köpfen. Auf der Gegenseite wären die Gastgeber beinahe wieder in Führung gegangen. Ein langer Abstoß wurde gefährlich verlängert, die anschließende Flanke köpfte Hess aus Nahdistanz aber in die Arme von Kämmer.
Besser machten es die Gäste, denn das 2:3 fiel aus einer ähnlichen Situation. Danny Reuchsel machte mit seinem Abstoß das Spiel schnell und fand links außen Enrico Heim. Mit einer kurz geschlagenen Flanke erreichte er König auf dem Elfmeterpunkt. Der Goalgetter ließ sich diese Chance nicht nehmen und netzte zur Führung der Gäste ein. Von nun an wurde das Spiel von beiden Seiten offen geführt, taktische Zwänge waren nicht mehr zu erkennen. Die Heimelf hatte in der 86. Minute noch eine Chance, der Schuss von Peter Kaiser ging aber über das Tor. Den Sack zu, machte dann die Rhöner Spielgemeinschaft in der 89. Minute. Matthias Heim bediente den aufgerückten Paul Salzmann am Strafraum der Einheimischen. Uneigennützig spielte er den Ball quer auf König, der seine tolle Leistung mit seinem zweiten Tor krönte.
Alles in allem ist der Sieg der Gäste nicht unverdient, war man über die 90 Minuten die bessere Mannschaft. Aus Sicht der Heimmannschaft ist die Niederlage natürlich nach zweimaliger Führung unglücklich und unnötig. Man muss nun versuchen im nächsten Spiel den Bock umzustoßen. Auch die Rhöner SG hat das ein- oder andere Optimierungspotential, was aber momentan definitiv stimmt, ist die Einstellung.