Goldlauter revanchiert sich für Pokalniederlage – SG Kalten Rhön verliert

Vereinsnachricht von Dennis König

Eine deutliche Niederlage musste die SG Kalten Rhön am vergangenen Sonntag gegen den letztjährigen Meister Goldlauter hinnehmen.

Leider verschärfte sich vergangene Woche die eh schon prekäre Personalsituation weiter, so dass die Spielgemeinschaft auf insgesamt 7 Stammspieler verzichten musste. Zu den Langzeitverletzten Andreas Lotz und Andreas Lückert gesellten sich außerdem noch Thomas Kämmer, Pascal Kranz, Kevin Thamm, Danny Reuchsel und Rainer Baumbach. So ging man mit zwei Spielern der zweiten Mannschaft ins Spiel, die aber beide ihre Sache gut machten.

Die taktische Marschroute der Gäste war aufgrund der Personalsituation klar, doch lange konnten sie dem Druck der Hausherren nicht standhalten. Die Elf um Kapitän Marc Wohlfahrt machte von Beginn an klar, in welche Richtung sich das Spiel bewegen sollte. Bereits in der 4. Spielminute stellten sie die Weichen auf Sieg. Ein langer Einwurf von der rechten Seite wurde unglücklich mit dem Kopf verlängert und landete dadurch direkt vor den Füßen von Jens Kühnstein. Der Toptorjäger der Kreisoberliga Rhön/Rennsteig nahm den Ball an und ließ Ersatztorwart Walter im Kasten keine Chance. Ein Auftakt nach Maß für die Einheimischen, die danach sofort nachlegten. Zwei Minuten später spielte Ronny Arnold einen Diagonalball von der linken Seite und erreichte damit Alex Christ, der völlig frei den Ball annehmen konnte. Sein Vollspannschuss von halb rechts schlug mit voller Wucht im Gehäuse der Gäste zum 2:0 ein.

Nach dieser beruhigenden Führung zogen sich die Schützlinge von Trainer Reiner Müller etwas zurück und überließen den Gästen mehr vom Spiel. In der 17. Minute hätte bereits die Vorentscheidung fallen können, doch Sebastian Schmidt fand, nach einer Flanke von der rechten Seite, seinen Meister in Jan Walter, der seinen Schuss abwehren konnte. Zwei Minuten später setzte die SG aus der Rhön das erste Ausrufezeichen. Matthias Heim bekam etwa 20 Meter zentral vor dem Tor den Ball und zwang Keeper Maik Lipsius im Tor zu einer Glanzparade. Derselbe Spieler war es dann in der 28. Minute, der einen Freistoß aus gut 20 Metern knapp links am Gehäuse von Lipsius vorbeischoss. Die Gäste waren nun besser im Spiel und konnten auf dem Platz ein Gleichgewicht herstellen.

Die nächste gute Gelegenheit ging in der 33. Spielminute ebenfalls auf das Konto der Rhöner. Nach einer abgewehrten Ecke von Matthias Heim prallte der Ball zu Namensvetter Enrico. Der Stürmer der Gäste jagte das Spielgerät Richtung Kasten, doch Lipsius konnte, den noch abgefälschten Ball, mit einer weiteren Glanztat abwehren. Auf der Gegenseite war es dann Wohlfahrt, der allein vor Walter auftauchte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Gäste in Minute 45 einen Angriff starteten, Matthias Heim den Ball sauber in den Lauf von Marcel König legte, der allein auf das Tor der Gastgeber lief, doch Schiedsrichter Matthes zur Halbzeit pfiff. Dass es keine genaue Regel gibt, die besagt, dass man nicht im Angriff abpfeift, ist bekannt, doch etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre hier vermutlich nicht falsch gewesen.

Die zweite Hälfte begann ebenso furios wie Halbzeit eins. Wieder erwischten die Gastgeber den besseren Start und hätten hier eigentlich bereits alles klar machen können. In der 48. Spielminute wurde aus dem Mittelfeld heraus ein Ball in die Schnittstelle der Gästeabwehr gespielt, den Jens Kühnstein erlief und im Zweikampf mit Abwehrchef Paul Salzmann in Richtung Torwart schoss. Doch Walter im Tor wehrte den Ball sicher ab. Eine Minute später wiederholte sich das Duell. Ein zu kurz geratener Abwurf landete beim Goldlauterer Goalgetter, doch sein Heber ging über das Tor. Und so waren es die Gäste, die den Torreigen in Halbzeit zwei eröffneten. Eine Ecke von rechts wurde schlecht abgewehrt, so dass Matthias Heim noch eine zweite Chance bekam, den Ball in den Strafraum zu bringen. Sein abgefälschter Schuss landete bei Hans Flößner, der den Ball ohne große Mühe zum Anschlusstreffer über die Linie drückte.

Die Gäste waren nun ebenbürtig und drängten auf den Ausgleich. Ganze zehn Minuten durften sie auch davon träumen, ehe Kühnstein mit seinem zweiten Treffer an diesem Spieltag diesen Traum zerstörte. Marcus Wezel führte den Ball in der gegnerischen Hälfte und versuchte ihn in die Gasse zu Alexander Marschall zu spielen. Schiedsrichter Matthes, der in diesen Passweg lief, touchierte den Ball, der daraufhin zu einem Spieler der Heimelf prallte und damit das 3:1 einleitete. Zum Entsetzen der Gäste blieb der regeltechnisch seit dieser Spielzeit klar definierte Pfiff des Unparteiischen aus. Auch hier sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass dies in diesem Spiel zum zweiten Mal passierte.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Mit dem 3:1 der Hausherren war der Widerstand der Gäste gebrochen. Die beiden Treffer zum 4:1 und 5:1 resultierten aus Einzelaktionen der Gastgeber. Viel mehr als diese beiden Treffer wiegt allerdings die Tatsache, dass mit Hans Flößner der nächste Spieler der Rhöner SG verletzt ausgewechselt werden musste.

Wenn der Meister der letzten Saison in dieser Besetzung auflaufen kann und in solche Spielfreude kommt, wird es für jeden Gegner der Kreisoberliga schwer, Punkte mitzunehmen. Der Sieg der Gastgeber geht voll in Ordnung, ist aber dennoch 2 Tore zu hoch ausgefallen. Für die Gäste war es aufgrund der Personalsorgen schwer auf dem Kunstrasenplatz im Haseltal etwas mitzunehmen. Man wird sehen, ob und wer dem Trainerteam Greifzu/König in den nächsten Wochen zur Verfügung steht.