Gastbeitrag von Rüdiger Christ
„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche“, heißt es in Goethes bekannten Gedicht „Osterspaziergang“.
Zwar hat sich der relativ milde Winter schon seit einiger Zeit auch in der Rhön zurückgezogen und von Eis ist keine Spur mehr geblieben. Deutliche Spuren hat aber leider die Umweltverschmutzung auch wieder in der Rhön zum Beispiel an und in der Felda hinterlassen.
Besonders den Anglern, Landwirten und allen Naturfreunden missfällt das sehr. Durch die Corona-Krise können die alljährlichen Müllaktionen der Angler und Naturfreunde leider nicht durchgeführt werden.
Das Hochwasser Anfang März hatte den in die Felda entsorgten Müll zum Leidwesen der Landwirte auch noch auf ihre Wiesen verteilt. Die Landwirte mussten dann den Müll aufwendig von den Wiesen entfernen und entsorgen.
Nach Meinung von Umweltwissenschaftlern ist achtloses Liegen lassen eine Hauptursache des Mülls in Flüssen: „Einzelne Müllteile und Müllansammlungen (mehr als drei Teile in unmittelbarer Nähe) sind demnach in den meisten Fällen auf Flussbesucherinnen und -besucher zurückzuführen.
Statt den Müll beispielsweise nach Partys oder Picknicks ordnungsgemäß zu entsorgen, wurde er wohl einfach liegengelassen. Aber auch Müllsäcke und anderer Haushaltsmüll wurden in einigen Fällen illegal am Flussufer entsorgt.
Die Funde zeigen anschaulich, dass auch die Menschen im umweltbewussten Deutschland zur Plastikmüllverschmutzung der Meere beitragen, auch wenn sie weit im Binnenland wohnen“, so die Umweltwissenschaftler.