Gastbeitrag von Andrea Dominik
Aufgrund der Corona-Krise sind die Bad Salzunger Kindertagesstätten seit dem 17. März geschlossen. Stillstand gibt es jedoch nicht:
Die Versorgung der Kinder wurde zwar bis auf die Notbetreuung eingeschränkt, dennoch gibt es allerhand zu tun.
Die Arbeitslisten in den Kindertagesstätten sind lang. Die freie Zeit wird für Inventuren und Grundreinigungen genutzt.
Zudem können jetzt alle liegengebliebenen Themen aufgearbeitet werden, wie pädagogische Vorbereitungen für die Betreuung oder auch das Schreiben der einzelnen Lernbücher der Kinder.
Es wird gebastelt, gestrichen, umgestaltet und alles auf Vordermann gebracht. Ganz nebenbei werden sogar Mundmasken genäht.
Auch größere Projekte wurden bereits umgesetzt oder sind noch im Gange. In der Tiefenorter Kindertagesstätte Schloss-Kinder-Garten wurde beispielsweise ein Lerngarten für die Kleinen mit zwei Hochbeeten aus Lerchenholz gebaut.
Die Bretter wurden vom Sägewerk Dorndorf gesponsert, die Erde durch die Komposta in Merkers gestellt, wofür sich die Kita-Leitung ganz herzlich bedankt.
Ein weiteres Hochbeet entstand im Außengelände der Kinder unter drei Jahren. Dort sollen Blumen, Gemüse und Obst angebaut und den Kindern so die Herkunft der Lebensmittel nähergebracht werden. Angedacht ist, den Garten gemeinsam mit den Kleinen zu pflegen und das geerntete Gemüse und Obst in der Kinderküche zu verarbeiten.
Zudem wurden vorhandene Weidentippis ausgebessert und die zukünftige Matschgrube zur Schattenspendung durch ein korbförmiges Geflecht überdacht.
In den Kitas Regenbogenland Haus eins und Haus zwei wird von den Erzieherinnen eigenhändig geschliffen und lackiert, seien es die kleinen Kindertische und -stühle oder das Gerätehaus im Außenbereich. Wohin das Auge reicht, gibt es Malerarbeiten – selbst am Puppenhaus. Auch die Außengelände und Spielwiesen werden von den Erzieherinnen gepflegt, wie in der Einrichtung Solestrolche.
Dort das Gelände im Rahmen des Frühjahrsputzes von den Spuren des Winters beseitigt worden.
Trotz der vielen fleißigen Hände vor Ort sind die Räumlichkeiten ungewohnt still. Aus jeder Einrichtung ist zu hören, dass die Kinder sehr vermisst werden. Der Kontakt zu den Kleinen wird, in jeder Kita unterschiedlich, weiterhin versucht aufrecht zu halten. So haben z.B. die Erzieher und Erzieherinnen zu Ostern den Kindern einen Videogruß über die Elternvertretergruppen zukommen lassen.
Einige Kinder haben Videobotschaften zurückgeschickt, andere haben gemalte Werke und bunte Steine an den Zaun der Einrichtung gehangen und gelegt. Auch der beliebte Regenbogen, als Sinnbild der Hoffnung während dieser Krise, wurde an Fenster gemalt – als Zeichen für die Kinder, dass an sie gedacht wird.