Wie können wir in der gegenwärtigen Situation miteinander Gottesdienste feiern? Diese Frage stellten sich diese Woche die Gemeindekirchenräte von Bad Salzungen, Langenfeld und Tiefenort.
Hintergrund ist eine Rundverfügung des Landeskirchenamts, die seit dem 28. April gilt. Demnach sind öffentliche Gottesdienste und musikalische Andachten unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
So wird mit einer Kontrolle am Eingang sichergestellt, dass die Obergrenze der Teilnehmer (30 Personen in geschlossenen Räumen, 50 außerhalb) nicht überschritten wird.
Zudem sind die Gemeindeglieder gebeten, sich in eine Teilnehmerliste einzutragen. So können ggf. Infektionsketten nachvollzogen werden.
„Die Liste ist bleibt bei uns unter Verschluss und wird nach 4 Wochen vernichtet.“, sagt Pfr. Thomas Volkmann zum Thema Datenschutz.
Auch beim Gottesdienst gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. In den Kirchen soll zudem Mundschutz getragen werden.
„Wir wissen, dass damit das Singen sehr viel schwieriger wird und verzichten weitgehend darauf“, spricht Pfr. Thomas Volkmann aus eigener Erfahrung.
„Wir appellieren an die Vernunft der Leute und bitten, dass diejenigen von zu Hause mitfeiern, die sich krank fühlen oder an Erkältungssymptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen leiden,“ macht der Vorsitzende des Gemeindekirchenrats Bad Salzungen, Dr. Andreas Jung, deutlich.
So soll mit verhindert werden, dass Gottesdienste zu einem Hotspot für den Corona-Virus werden können.
„Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst,“ ergänzt Dr. Andreas Jung.
Unter diesen Voraussetzungen beginnen die evangelischen Christen in Bad Salzungen und Umgebung, wieder Gottesdienst zu feiern.
Die nächsten Termine
Am 3. Mai lädt die Kirchengemeinde Langenfeld um 14 Uhr zu einem Open-Air-Gottesdienst vor der Kirche ein. „Jubilate – Jubelt laut“ - so heißt das Thema“, macht Pfr. Thomas Volkmann neugierig. „Ob uns das gelingt-?“
Am 7. Mai wird es vor dem Pflegeheim Schanzehof in Tiefenort einen weitere Open-Air-Gottesdienst geben unter dem Thema „Hoffnungsschimmer“.
In Bad Salzungen starten die regulären Gottesdienste in der Kirche zum 24. Mai.
„Wir brauchen noch ein wenig Vorlaufzeit, um die Sicherheits-Standards umzusetzen“, erklärt Pfr. Dietmar Schwesig. „Unter diesen Vorzeichen müssen wir auch die Konfirmationen und Jubelkonfirmationen verschieben.“
Konfirmationen verschoben
So feiert Bad Salzungen und Immelborn die Konfirmation jetzt am 28.09, in Tiefenort wurde die Konfirmation auf den 13.09. gelegt und alle Jubelkonfirmationen ins nächste Jahr verschoben.
„Dafür lohnt es sich weiterhin, Gottesdienste online zu verfolgen, zum Beispiel aus dem Kirchenkreis.“ ergänzt Pfr. Thomas Volkmann.
Und natürlich stehen die Pfarrer gerade in dieser schwierigen Zeit auch zur persönlichen Seelsorge telefonisch bereit.