Information der Stadt Geisa & Schleid
Die Planungen für das schnelle Internet in der Stadt Geisa und der Gemeinde Schleid sind abgeschlossen. Jetzt wird gebaut.
Mit einem Vorort-Termin in Zitters bekräftigen nun die zwei Bürgermeisterinnen von Geisa und Schleid Manuela Henkel und Bernadett Hosenfeld-Wald sowie Roman Gebhardt von der Telekom, Bundestagsabgeordneter Christian Hirte (CDU) und Landtagsabgeordneter Martin Henkel (CDU) den offiziellen Beginn der Bauarbeiten.
Schnelles Internet mit einem maximalen Tempo von 1 GBit/s sollen die Ortsteile Walkes, Apfelbach, Reinhards, Lützenbachshof, Bremen, Ketten, Geismar, Spahl, Motzlar, Kranlucken, Zitters und die Rothöfe bekommen.
Dafür werden die von der Telekom beauftragten Baufirmen sechzehn neue Verteiler setzen.
„Damit haben Kunden den schnellsten Anschluss für gleichzeitiges Streaming, Gaming und Homeoffice“, erklärte Regionalmanager der Telekom im Wartburgkreis Roman Gebhardt.
Insgesamt profitieren von diesem Ausbau rund 80 Haushalte und drei Schulen.
„Wir freuen uns, dass die Arbeiten in Geisa und Schleid jetzt starten“, so Bernadett Hosenfeld-Wald.
„Schnelles Internet ist gerade für uns im ländlichen Raum ein wichtiger Standortvorteil“, ergänzte Manuela Henkel.
Der Ausbau soll nun schnell vorangetrieben werden.
„Die Beeinträchtigungen für die Anwohner halten wir so gering wie möglich. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten vor“, so Roman Gebhardt.
Das Unternehmen hatte bereits in den letzten Jahren im Eigenausbau im Vectoring-Verfahren die Versorgung in großen Teilen in den beiden Kommunen deutlich verbessert.
Insgesamt investieren die beiden Kommunen 1.031.908 EURO, wovon 619.144 EURO vom Bund sowie weitere 309.572 EURO vom Land Thüringen finanziert werden. Die restlichen 103.192 EURO werden von den beiden Kommunen selbst getragen.
Manuela Henkel dankte Mitarbeiter Frank Oetzel der gemeinsam mit der Firma IBZ Neubauer Zeulenroda und der Rechtsanwaltskanzlei Muth & Partner aus Fulda die Antragstellung und das Ausschreibungsverfahren begleitete.
Ihr besonderer Dank ging an Christian Hirte für dessen Einsatz und Unterstützung zu Beginn des Projektes. Bei der ersten Ausschreibung gab es keinen Bewerber und das Vorhaben drohte zu scheitern.
„Das große Problem ist, dass vor allen Dingen im ländlichen Raum in sehr kleinen Orten die Anschlusskosten der Unternehmen für den Breitbandausbau nicht durch die späteren laufenden Einnahmen gedeckt werden“, erklärte Christian Hirte.
Das war auch der Grund dafür, dass die erste Ausschreibung ohne Ergebnis blieb. Hirte hatte daraufhin auf Bundesebene nach unkonventionellen Lösungen gesucht. Das Ergebnis war unter anderem, dass besonders kleine Orte wie die Rothöfe mit einer oberirdischen Kabelverlegung über bestehende Strommasten angeschlossen werden, um hohe Tiefbaukosten zu vermeiden.
Ein weiterer Dank der Bürgermeisterin ging an ihren Vorgänger und jetzigen Landtagsabgeordneten Martin Henkel für den Anstoß des Projektes. Dieser kritisierte vor allen Dingen die hohen bürokratischen Hürden bei der Antragstellung.
„Auf Bundesebene waren diese noch relativ gut zu bewältigen, allerdings brauchen wir vor allen Dingen auf Landesebene deutliche Vereinfachung“, so Martin Henkel. Besonders das komplizierte thüringische Vergabeverfahren müsste dringend vereinfacht werden.
Begonnen wird mit dem Ausbau in Walkes, Ketten und Apfelbach sowie in Motzlar. Dazu werden Tiefbauarbeiten vor Ort notwendig sein. Das Gesamtprojekt wird 36 Monate in Anspruch nehmen. Die Telekom wird mehr als zehn Kilometer Glasfaserkabel verlegen.
Die betroffenen Hauseigentümer werden von der Ausführungsfirma im Auftrag der Telekom angesprochen, um über die kommunale Grundstücksgrenze hinaus den Anschluss bis in das jeweilige Gebäude verlegen zu können.
„Dieser Ausbau des Glasfasernetzes in den kleineren Orten ist ein erster Schritt, darf jedoch nur ein Anfang sein“, darin waren sich die beiden Bürgermeisterinnen von Geisa und Schleid einig.
„Mittelfristig muss aus unserer Sicht jedes Unternehmen und jeder Haushalt einen Glasfaseranschluss bekommen, damit das Geisaer Land gegenüber anderen Regionen keinen Standortnachteil hat“, so Henkel und Hosenfeld-Wald.