Gastbeitrag von Andrea Dominik
Die Bewerbungsrunde für die Thüringer Landesgartenschau 2028 geht in die entscheidende Phase. Die beiden Städte Bad Liebenstein und Bad Salzungen haben jetzt ihre gemeinsame Bewerbung mit Konzept und Machbarkeitsstudie präsentiert.
Bis zum 31. Oktober 2021 muss die Bewerbung für die Thüringer Landesgartenschau 2028 beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eingereicht sein. Sechs Teilnehmer sind noch im Rennen.
Die Stadt Hildburghausen sowie die Kommunale Arbeitsgemeinschaft der Städte Schleusingen, Suhl, Zella-Mehlis und Oberhof hatten ihre Bewerbung kürzlich zurückgezogen.
Die beiden Städte Bad Liebenstein und Bad Salzungen haben ihre gemeinsame Bewerbung fertiggestellt und am 22. Oktober 2021 der Öffentlichkeit präsentiert.
„Ich bin begeistert von dem Ergebnis“, äußert sich Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl. „Darin steckt ganz viel Arbeit, sehr viel Kreativität und ein fester Plan für die Zukunft unserer beiden Städte und der Region.
Ich bin stolz, dass wir die Studie in nur wenigen Monaten und vor allem in dieser Qualität umgesetzt haben.“
Zwei Städte – ein Ziel
Bad Liebenstein und Bad Salzungen möchten gemeinsam die Thüringer Landesgartenschau - erstmalig in ihrer Geschichte – im Kurort präsentieren. In anderen Bundesländern sind Kurstädte seit vielen Jahren regelmäßig Ausrichter von Landesgartenschauen und das aus gutem Grund.
Denn Kurorte sind deutschlandweit führend im Tourismus, stärken enorm die Wirtschaft im ländlichen Raum und leisten Vorbildhaftes in Sachen Umweltschutz.
Die Bewerbung von Bad Liebenstein und Bad Salzungen enthält ineinandergreifende Gestaltungs- und Veranstaltungskonzepte, einen soliden Finanzierungsplan und bestens durchdachte Verkehrs- und Marketingstrategien.
Kernpunkt für Bad Liebenstein ist der neue Kurpark, welcher in einen Stadtgarten gewandelt werden soll. Außenstandort sollen Schloss und Park Altenstein werden.
In Bad Salzungen werden große Teile des Wohngebiets gegenüber der Bundeswehrkaserne in eine lebenswerte Gartenstadt gewandelt. Der Gradiergarten wird zum Außenstandort.
„Die Bewerbung ist ein Kraftpaket für unsere Region“, sagt Dr. Michael Brodführer, Bürgermeister von Bad Liebenstein. „Wir zeigen darin unsere Defizite auf und wie wir sie beheben können. Vor allem aber zeigen wir, wie stark wir gemeinsam auftreten und die Region voranbringen können.“
Gesundheit und Umwelt im Fokus
Mit dem Bewerbungstitel „Quellen des Lebens“ möchten die Städte symbolisieren, dass seit Jahrhunderten die Gesundheit ihre Kernkompetenz ausmacht.
„Das unterscheidet uns von vielen anderen Wettbewerbern“, so Brodführer.
Damit sind nicht nur die Sole- und Heilquellen gemeint, sondern auch die gestaltete und ungestaltete Natur, wie sie zur Landesgartenschau Thema sein wird. Um dem Ausdruck zu verleihen, wurde ein gemeinsames Logo entwickelt.
„Die Farbe Blau steht darin für die Sole, das Heilwasser und die Quellen. Grün veranschaulicht die Natur und die Rottöne stehen für das Leben, die Menschen und die beiden Städte“, erläutert Bad Liebensteins Bürgermeister.
„Unsere Bewerbung wie auch unser gemeinsames Logo beinhalten die beiden Megathemen, die unsere Welt zukünftig prägen werden – den Umweltschutz und die Gesundheit,“ ergänzt Bohl.
Breite Unterstützung in der Bevölkerung
„Wir haben eine unglaublich hohe und gute Resonanz von den Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Unternehmen und Institutionen erhalten“, erläutert Bohl.
„An dieser Stelle unseren ganz großen Dank an alle! Das gibt uns Kraft, denn ohne sie wäre die Landesgartenschau bei uns nicht denkbar. Weil wir gar nicht alle Schreiben der Befürworter in der Bewerbung abdrucken konnten, haben wir alle darin aufgelistet.“
Am Donnerstag, 28. Oktober 2021, wird Bürgermeister Klaus Bohl die Bewerbung im Ministerium einreichen. Danach werden die einzelnen Konzepte von der Jury gesichtet.
„Noch nie sind so viele Bewerber in die zweite Runde gekommen. Das war ein sehr großer Aufwand für uns alle“, erklärt Brodführer. „Deshalb ist es begrüßenswert, dass das Ministerium erwägt, die Landesgartenschau an zwei Bewerber zu geben, für das Jahr 2028 und 2030.“
Im Frühjahr 2022 sollen Ortsbegehungen in den Bewerberstädten stattfinden. Voraussichtlich noch im ersten Halbjahr wird der Gewinner bekannt gegeben.