Gastbeitrag von Christopher Eichler
Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen bereitet sich intensiv auf die Aufnahme und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor.
„Wir befinden uns hierzu im engen Austausch mit dem Freistaat, den Städten und Gemeinden sowie unseren Partnern im Integrationsnetzwerk, um die weitere Koordinierung abzustimmen“, sagt Landrätin Peggy Greiser.
„Unser Ziel ist es, den ankommenden Flüchtlingen schnell und unkompliziert zu helfen. Die Landkreisverwaltung arbeite mit Hochdruck daran, alle notwendigen Voraussetzungen für eine schnelle Unterbringung zu schaffen, entsprechende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen und wichtige Kontakte zu vermitteln“, so Greiser.
Aufgrund der allgemeinen Flüchtlingssituation stehen aktuell sowohl in den Gemeinschaftsunterkünften als auch in der Einzelunterbringung kaum freie Kapazitäten zur Verfügung.
„Die Problemstellung wird sein, in sehr kurzer Zeit eine ausreichende Zahl an Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, die der Wohnungsmarkt aktuell nicht hergibt.
Dank der hohen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, wollen wir zunächst so viele private Angebote wie möglich akquirieren, da somit eine schnelle und kurzfristige Unterbringung möglich ist“, so die Landrätin weiter.
Bürgerinnen und Bürger, die eine Unterkunft im Landkreis Schmalkalden-Meiningen zur Verfügung stellen möchten, können sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: ukraine@lra-sm.de
Folgende Informationen sollten in dem Angebot enthalten sein:
• Kontaktdaten: Name, Vorname, Telefon/Mobilnummer, E-Mail
• Lage des Objekts mit Postleitzahl, Ort und Straße
• Angaben zu Objektgröße, voraussichtlicher Verfügbarkeit und Dauer der Verfügbarkeit sowie Ausstattung
(Bilder bis maximal 10 MB im Anhang)
• Weitere Informationen wie beispielsweise Kostenvorstellungen
Für Rückfragen stehen die beiden Koordinatorinnen der Ukraine-Hilfe im Landratsamt, Ulrike Steinmetz und Lesya Lange, telefonisch unter 03693 485-8790 /-8791 gerne zur Verfügung.
Die beiden Koordinatorinnen sammeln zunächst die Angebote. Ein weiteres Team wird die Unterbringungsmöglichkeiten vor Ort auf Eignung prüfen.
Parallel wird an einer Vereinbarung gearbeitet, die eine entsprechende Unkostenpauschale bei privater Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge beinhaltet. Die Höhe der Kostenerstattung wird derzeit abgeklärt.
Zudem werden bei abgeschlossenem Wohnraum und möglicher längerer Nutzung Mietverträge abgeschlossen.
Des Weiteren hat das Landratsamt die Gemeinden und die Wohnungsbauunternehmen des Landkreises zwecks möglicher Anmietung von Wohnungen per Mail angeschrieben.
In diesem Zuge wurden die Gemeinden auch gebeten, vor Ort bei Ferienwohnungsvermietern, Hotels und Pensionen nach Unterbringungsmöglichkeiten nachzufragen und diese mitzuteilen.
Weiterhin stellt das Landratsamt derzeit ein Team aus Mitarbeitern zur Organisation der entsprechenden Transfers in die Unterkünfte zusammen. Die Willkommens- und Begegnungsstätte „Cabrini“ soll als erster Ankunftsort im Landkreis genutzt werden.
Nach aktuellen Informationen soll neben dem schnellen Schutz auch eine Arbeitserlaubnis erteilt werden. Zuständig für alle Fragen in Bezug auf die Arbeitsmarktintegration ist die Bundesagentur für Arbeit. Es erfolgt eine Abstimmung mit der regionalen Arbeitsagentur im Bedarfsfall.
Vorrangig vor einer Integrationsmöglichkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt müssen neben Unterbringung, Versorgung auch die Absicherung der Kinderbetreuung geklärt werden. Auch hier erfolgt eine Abstimmung auf Landkreisebene.
Das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen bedankt sich herzlich für die bereitwillige Unterstützung vieler Bürger mit Unterbringungsangeboten sowie Geld- und Sachspenden.
Einen Überblick über Spendenmöglichkeiten finden Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite www.lra-sm.de.