UPDATE – Es war doch ein Wolf – Damwild in Kaltenlengsfeld kommt qualvoll ums Leben

Gastbeitrag von Rüdiger Christ

Die drei am 8. April in einem Gatter bei Kaltenlengsfeld getöteten Damtiere sind, wie vermutet, einem Wolfsangriff zum Opfer gefallen. Dies ist das Ergebnis einer genetischen Untersuchung des Thüringer Umweltministeriums (wir berichteten).

Am Nachmittag des 8. April wurde durch eine Gutachterin des „Kompetenz Zentrums Wolf- Biber- Luchs“ eine Beprobung an den drei getöteten Damtieren durchgeführt.

Eine weitere Beprobung wurde zur gleichen Zeit von Christiane Bebendorf vom „Wölfe vs. Land – Bürgerschutz vor Großraubtieren e.V.“ vorgenommen. Hierzu liegt derzeit noch kein Ergebnis vor.

Der Damschmalspießer (heranwachsender Damhirsch)

Christiane Bodendorf wurde von der Landwirtin Katrin Dänner aus Kaltennordheim zur Erstellung dieses zweiten Gutachtens gebeten.

Katrin Dänner musste in jüngster Zeit Verluste an ihrem Kälberbestand auf ihren Weiden hinnehmen, welche nicht eindeutig geklärt werden konnten. Somit blieb sie auf dem Schaden sitzen.

In Kreisen von Rhöner Landwirten und Tierhaltern wird aktuell spekuliert, ob die Erstellung eines unabhängigen Gutachtens durch den Verein „Wölfe vs. Land – Bürgerschutz vor Großraubtieren“ das Thüringer Umweltministerium bewogen hat, im Fall der gerissenen Damtiere „die Karten offen auf den Tisch zu legen“.

Ein großes Trittsiegel im Gatter

Bisher ist das der erste durch das Thüringer Umweltministerium bestätigte Wolfsriss an Nutztieren in der Rhön.

Bei einer Infoveranstaltung zu „Wölfe in Thüringen“ im September 2021 in Frankenheim war es damals zu Protesten von Landwirten, Schäfern und Tierhaltern gekommen.

Mit 3 Traktoren und einem Plakat stellten die Rhöner Landwirte offen zur Infoveranstaltung „Wölfe In Thüringen“ dar, was sie vom Wolf halten. „Keine Wölfe in der Rhön“ war auf einem Plakat zu lesen.

Protest der Rhöner Landwirte