Athletes for Ukraine, der Verein, den Sachsens Biathlonstaffel-Olympiasieger Jens Steinigen Anfang März gegründet hat, steht für Solidarität, Soforthilfe und Unterstützung.
Dem Verein ist es wichtig, Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine zu zeigen – bei Sportevents, aber eigentlich wo immer es möglich ist. Sie stehen zusammen und setzen ein Zeichen gegen Krieg!
Außerdem leisten die Sportler Sach- und Geldspenden für Kriegsbetroffene in der Ukraine. Sie organisieren Hilfstransporte in die Ukraine und bringen Kinder, Frauen und Senioren, die aus der Ukraine fliehen müssen, in Sicherheit.
„Wir wollen Mut machen und Hoffnung geben, indem wir gezielte Hilfsprojekte für geflüchtete Kinder und Familien initiieren. Sport verbindet, gibt Kraft und hilft über Sprachbarrieren hinweg“, so Jens Steinigen.
Mit seinem großen Netzwerk hat der Verein die Möglichkeit, konkrete Hilfe für ukrainische Sportler und Sportlerinnen zu leisten, und
kann ihnen damit nötigenfalls eine neue sportliche Heimat geben.
Ziel des Vereins ist es, Athletinnen, Athleten aus aller Welt und alle, die mit dem Sport zu tun haben, die sich ihm verbunden fühlen, zu vereinen, um gemeinsam ein Zeichen gegen Krieg und für Frieden und Solidarität zu setzen.
Jens Steinigen, Olympiasieger 1992 im Biathlon, Initiator und Erster Vorsitzender des Vereins zu seiner Motivation:
„Athletes for Ukraine habe ich initiiert, weil ich schreiendes Unrecht nicht ertragen kann. Putin muss sofort gestoppt werden. Für das ukrainische Volk, das auch unsere Werte mit seinem Leben verteidigt.
Für unsere Zukunft und die unserer Kinder, für die Zukunft aller, die in Freiheit und Demokratie leben wollen!
Es kann und soll aber jeder mitmachen, egal ob er Profi, Trainer, Hobbysportler oder Fan ist oder sich nur gegen den Krieg in der Ukraine engagieren möchte. Gemeinsam sind wir stark!“
Christian Schmidt aus dem Dermbacher Ortsteil Zella/Rhön ist Koordinator für Athletes for Ukraine im Thüringer Wald, Rhön und darüber hinaus und berichtet:
„Dem Verein angeschlossen habe ich mich, weil ich persönlich mit befreundeten Biathletinnen und Biathleten aus der Ukraine in Kontakt stehe und von ihnen immer wieder Bilder und Videos aus ihrer Heimat nach dem Angriff auf sie geschickt bekomme.
Auch sind in meinem heimischen Fußballverein zwei Ukrainer, die mich und uns mit Bildern und Videos an das Schicksal ihrer Freunde und Verwandten, viele noch in der Ukraine, erinnern.
All das hat mich zum Nachdenken gebracht, und ich habe mir gesagt: Ich möchte da etwas tun, nicht nur zuhören und zusehen.“
Durch die Thüringer Biathletin Vanessa Voigt wurde er konkret auf Athletes for Ukraine aufmerksam und schaute sich den Verein einige Tage an. Nach einem Gespräch mit (inzwischen Ex-) Biathletin Maren Hammerschmidt stand sein Entschluss fest, Mitglied zu
werden.
Der Kontakt zu Jens Steinigen und Tobias Angerer war schnell gefunden. Christian Schmidt übernahm von da an in ganz Thüringen die Verantwortung für die Koordination von Sachspenden für Hilfstransporte und für die Transporte selbst.
„Deshalb war ich als Neumitglied auch beim ersten Thüringer Hilfstransport in den äußersten Osten Polens gleich mit dabei“, erzählt Schmidt.
Vor drei Wochen waren drei Oberhofer Vereinsbusse zusammen mit vier von Michael Rösch koordinierten Bussen aus Dresden und dem Erzgebirge und 15 aus dem Chiemgau an der polnisch-ukrainische Grenze.
Die gespendeten Hilfsgüter reichten, dort einen 40-Tonner vollzuladen. Auf dem Weg zurück nach Bayern, Sachsen und Thüringen nahmen sie aus dem grenznahen Flüchtlingslager über 100 Kinder, Frauen, Sportler und andere Hilfsbedürftige nach Deutschland mit.
Der 40-Tonner brachte die Sachspenden als Ostergeschenk sicher nach Charkiw. 38 für alle harte, aber lohnende Stunden hin und zurück.
Aber die Fahrt hat auch gezeigt, dass sie nicht die einzige bleiben kann.
Eine 40-Tonner-Ladung ist nichts angesichts des Leids und der Zerstörung, die die Ukraine im Moment erleben muss.
Aus diesem Grund werden weitere Spenden gesammelt.
„Wir, die Biathlon-Familie Oberhof sind ein unschlagbares Team, wenn es um Unterstützung, Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe füreinander geht. Heute brauchen auch andere unsere Hilfe.“
Wer könnte sich vorstellen, uns bei diesen Hilfsfahrten zu unterstützen? Jede noch so kleine Hilfe ist willkommen.
Die nächste Fahrt soll am 13.05.2022 Hilfsgüter in ein Sportinternat für Olympioniken und Paralympioniken, von denen manche aus Peking direkt in den Krieg heimkehren mussten, bringen: Lebensmittel und alltägliche Dinge, die schlicht kaum noch oder nicht mehr da sind.
Der Verein kann gerne mit Sachspenden aber auch z. B. mit einem Kleinbus – vielleicht ein Vereinsbus – oder zwei Fahrern, die sich unterwegs abwechseln, unterstützt werden.
Athletes for Ukraine erstattet die Kosten für das verfahrene Benzin oder Diesel. Die einzigen „Kosten“, die Eure Mithilfe Euch abfordert, wären für die, die fahren könnten, die 1½ Tage für das Hin-und-zurück zur ukrainischen Grenze.
„Ich hoffe, am Rennsteig und in der Rhön können wir ein ähnlich schlagkräftiges Team wie im Chiemgau aufbauen. Sprecht mich einfach an, bei Fragen, Anregungen, bei Spenden- und Mitmachbereitschaft“, bittet Christian Schmidt abschließend.
Christian Schmidt
Mobil: +49 160 97359842
E-Mail: christian.schmidt@athletes-for-ukraine.org