Gastbeitrag von Winfried Möller

Endlich kann die größte Fußwallfahrt im Bistum Fulda zum Heiligen Blut nach Walldürn wieder stattfinden. Die Vorfreude ist groß und ebenso die Hoffnung, dass es keinen Coronaeinbruch geben wird.

Vor der Pandemie sind jährlich ca. 800 Pilger von Fulda die 150 Kilometer lange Strecke in viereinhalb Tagen zum badischen Wallfahrtsort gelaufen. Bis zum Jahr 2020 wurde die Heilig-Blut-Wallfahrt seit dem Jahre 1706 ununterbrochen durchgeführt.

Sogar zur Zeit der unsäglichen Grenze zwischen der BRD und der DDR kamen heimlich Wallfahrer aus dem Eichsfeld, wo die Walldürnwallfahrt bereits im Jahre 1683 als Pestwallfahrt ins Leben gerufen worden war sowie dem Geisaer Amt und schlossen sich den Fuldaer an.

Auch Verbote und Kriegszeiten konnten die traditionelle Pestwallfahrt nicht verhindern, wenn auch manchmal in kleinen unauffälligen Gruppen gewallfahrtet werden musste.

Solche kleine Gruppen, machten sich auch inoffiziell im Jahre 2020 und 2021 auf den Weg, um das Gelübde zu erfüllen.

Da die meisten Coronaauflagen mittlerweile weggefallen sind, haben die Verantwortlichen Barbara Gutmann, Stefan Bildhäuser, Winfried Möller und Hans Vilmar als Wallfahrtsleitung entschieden wieder eine offizielle Fußwallfahrt durchzuführen.

In Abstimmung mit Pater Josef Bregula, OFM Conv., dem Wallfahrtsleiter von Walldürn, wird diese in der Zeit vom 11. bis 15. Juni stattfinden. Dem Aussendungsgottesdienst um 7.30 Uhr in Hohen Dom zu Fulda wird Bischof em. Heinz Josef Algermissen vorstehen.

Der Fuldaer Diözesanbischof Dr. Michael Gerber, der aus der Diözese Freiburg stammt, wird voraussichtlich die letzte Etappe ab Külsheim mitpilgern und in der Heilig-Blut-Basilika in Walldürn mit den Pilgern die Eucharistie feiern.

Das Bistum Freiburg hat für Eucharistiefeiern in der Basilika festgelegt, dass keine Abstände eingehalten werden müssen, aber die Pflicht besteht, einen Mund-Nasen-Schutz dauerhaft zu tragen.

Die Durchführung der Fußwallfahrt steht unter besonderen Vorzeichen. Die Wallfahrerinnen und Wallfahrer, die teilnehmen, müssen mit ihren früheren Gastfamilien klären, ob diese bereit sind, Pilger zu versorgen oder ihnen wieder einen Übernachtungsplatz anzubieten.

Die Wallfahrtsleitung ist nicht in der Lage Quartiere zu beschaffen. Neupilger müssen selbst ein Übernachtungsquartier buchen.

Aus Rücksicht auf die Mitwallfahrenden, haben die Teilnehmenden eigenverantwortlich durch einen Coronatest festzustellen, dass sie Covid 19 negativ sind. Eine Überprüfung durch die Wallfahrtsleitung erfolgt nicht.

Jede/ jeder, der an der Wallfahrt teilnehmen will, muss sich mit Name, Vorname, Anschrift, Mailadresse oder Telefonnummer und der Mitteilung, ob Übernachtungsmöglichkeiten geklärt sind, bei der Wallfahrtsleitung, möglichst per E-Mail, bis zum 20. Mai bei einer der unten genannten Personen anmelden.

Pilger, die zum ersten Mal an der Wallfahrt teilnehmen wollen, müssen mit ihrer Anmeldung mitteilen, ob sie ein Übernachtungsquartier buchen konnten.

Ferner ist es für die Planung und Bestellung der Busse wichtig uns mitzuteilen wer an der Rückfahrt (Walldürn / ZOB Fulda) mit dem Bus am 15.6.2022 teilnehmen möchte.

Wallfahrtsleitung:

Barbara Gutmann
b.gutmann@freenet.de
06682/ 8617

Stefan Bildhäuser
Stefan.Bildhaeuser@gmx.net
0170 4122587

Winfried Möller
win.moeller@gmx.de
06651/ 409 AB o. 0170 1728170

Hans Vilmar
julia.vilmar02@gmail.com
0661/ 37194

Datenschutzerklärung:

Mit der Anmeldung wird auch in die Einschränkung des Datenschutzes eingewilligt. Die erhobenen Daten werden lediglich für die Wallfahrt 2022 verwandt und nach der Wallfahrt vernichtet.

Soll die übermittelte Mailadresse zukünftig für Informationen verwandt werden und liegt uns diese Mailadresse noch nicht vor, ist dieses gesondert zu vermerken.

Sollte durch behördliche Vorgaben die Durchführung der Wallfahrt unmöglich werden, so kann die Wallfahrtsleitung weder eine Heimfahrt organisieren noch für entstandene Übernachtungs- oder Heimfahrtkosten aufkommen.

Es stehen auch keine Fahrzeuge für Gepäck- oder Personentransport zur Verfügung.

Regelmäßige Informationen können auf der Internetseite www.wallduernwallfahrt.de abgerufen werden. Dort sind auch unter Funktionsträger/ Wallfahrtsleitung die Mailadressen und Rufnummern zu finden.

Das Gelübde:

Zum 317. Mal findet die Walldürnwallfahrt im Jahre 2022 von Fulda aus statt. Lediglich der Lockdown im Jahr 2020 und 2021 hat eine offizielle Wallfahrt verhindert und auf kleine individuelle Gruppen beschränkt.

Die Pestgelübde im Jahre 1683 im Eichsfeld und im Jahre 1706 in Fulda haben die Wallfahrt ins Leben gerufen.

Die Verehrung des Heiligen Blutes in Walldürn geht auf ein Blutwunder im Jahre 1330 zurück, bei dem der Priester Heinrich Otto aus Unachtsamkeit den konsekrierten Kelch umstieß und sich auf dem Korporale der Gekreuzigte mit 11 Veronikä (Christusköpfen) abbildete.

Dieses Korporale wird in einem Schreien in Walldürn gezeigt. Die Abbildungen sind nicht mehr sichtbar.