Heute ist bundesweiter „Tag gegen den Schlaganfall“.
Der Tag gegen den Schlaganfall wurde im Jahr 1999 durch die die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe initiiert, um die Bevölkerung über Risikofaktoren, Schlaganfallsymptome und die Notwendigkeit einer schnellen Behandlung aufzuklären.
Das Motto der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe lautet: „Ein bisschen was geht immer! Bewegung im Alltag wirkt Wunder.“
Deutschland bewegt sich zu wenig, die Pandemie wirkte zusätzlich wie ein Brandbeschleuniger in Sachen Mangelbewegung. Dabei ist Bewegung der Alleskönner in Sachen Prävention.
Aber Bewegung zurück in den Alltag holen Eines der größten Probleme: Wir verbannen Bewegung zunehmend aus unserem Alltag.
„Der Fahrstuhl, die Scooter, die E-Bikes – alles ist automatisiert, dadurch haben wir keine ausreichenden Reize mehr für unseren Körper, die wir brauchen“, sagt Deutschlands bekanntester Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Er unterstützt die Initiative der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Eine neue Studie (UK Biobank-Studie) bringt jetzt gute Nachrichten für alle, die mit dem Sport fremdeln. Durch nur einen Spaziergang pro Woche lässt sich schon sehr viel erreichen, weist die Studie anhand der Gesundheitsdaten von 93.000 Briten nach.
Wer sich zuvor gar nicht bewegt hat, erzielt dadurch einen größeren Effekt auf seine Gesundheit als sportlichere Menschen, die ihre Aktivitäten steigern.
Relativ betrachtet heißt das: Inaktive Menschen erzielen mit dem geringsten Aufwand den größten Nutzen.
„Es ist in der Tat so, dass Anfänger immer die größten Fortschritte machen“, bestätigt Ingo Froböse. „Es lohnt sich wirklich in jedem Alter, denn wir werden besser, und das sogar ganz schnell.“
Die erste Zeit nach einem Schlaganfall entscheidet über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Daher ist es besonders wichtig, einen Schlaganfall und die Symptome zu erkennen.
Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen.
Mit dem FAST-Test lässt sich innerhalb kürzester Zeit der Verdacht auf einen Schlaganfall überprüfen. Der Test stammt aus dem englischsprachigen Raum.
F-ace (= engl. Gesicht)
Hängt beim Versuch zu lächeln ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
A-rms (=engl. Arm)
Kann die betroffene Person nicht beide Arme nach vorne strecken und die Handflächen nach oben zu drehen, deutet auch das auf eine Halbseiten-Lähmung hin.
S-peech (= engl. Sprache)
Wenn die betroffene Person verwaschen spricht oder einen einfachen Satz nicht nachsprechen kann, kann das ein Hinweis auf einen Schlaganfall sein.
T-ime (= engl. Zeit)
Auch wenn nur ein Symptom vorliegt und dieses nur vorübergehend auftritt, sollte der oder die Betroffene dringend medizinisch untersucht werden. Handeln Sie also unverzüglich.
Rufen Sie die Notrufnummer 112 und schildern Sie die Symptome.
Zum Tag gegen den Schlaganfall hat die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe eine App mit dem FAST-Test herausgebracht.
Mit drei einfachen Fragen zu den häufigsten Schlaganfall-Symptomen können Laien so einen Verdacht überprüfen und aus der App heraus direkt den Notruf 112 auslösen.
Die App ist dreisprachig deutsch, englisch und türkisch und mit einer Audiofunktion ausgestattet, in der die Fragen vorgelesen werden.
Technische Unterstützung bei der Umsetzung erhielt die Schlaganfall-Hilfe durch die Rehappy GmbH, ein Aachener Start-Up-Unternehmen, das zuvor selbst eine Informations- und Motivations-App für Schlaganfall-Patienten in der Nachsorge entwickelt hat.
Die FAST-Test-App der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist erhältlich für die Betriebssysteme iOS und auch Android.
die FAST-Test-App im Google-Play-Store
die FAST-Test-App im Apple-Store