Gastbeitrag von Stefanie Kießling
Die Arbeiten am „Parkstadion“ in Bad Liebenstein gehen zügig voran. Gerade wird der Kunstrasen verlegt. Bereits in wenigen Wochen soll auf dem neuen Platz das 34. Otto-Scharfenberg-Turnier stattfinden.
In großen Rollen liegt er neben dem Spielfeld und wird Bahn für Bahn mit einer Maschine abgerollt, glattgezogen und verlegt: Der Kunstrasen für den sanierten Sportplatz in Bad Liebenstein, der zukünftig den Namen „Parkstadion“ tragen wird.
In den vergangenen Monaten und Wochen haben die Baufirmen unter anderem die Flutlichtanlage gestellt, die Drainage gelegt, die Tragschicht auf den Platz gebracht, das umliegende Gelände modelliert und die Laufbahn asphaltiert.
Dass nun der Rasen verlegt wird, markiert auch für Bürgermeister Dr. Michael Brodführer einen wichtigen Meilenstein:
„Jetzt rückt die Fertigstellung des Parkstadions für alle sichtbar in greifbare Nähe. Dank der Förderung des Freistaates Thüringen und des Wartburgkreises können wir in Bad Liebenstein den Vereinen und Schulen zukünftig wesentlich verbesserte Bedingungen für Training, Wettkämpfe und Sportunterricht bieten.“
Für die Auswahl des Kunstrasens haben die Stadtverwaltung Bad Liebenstein, das Planungsbüro Rimbachplan und die eingebundenen Vereine intensiv recherchiert, Erfahrungsberichte eingesammelt und sogar Besichtigungsreisen, zum Beispiel nach Hilders, gemacht.
Die Entscheidung fiel für einen sogenannten unverfüllten Kunstrasen, das heißt, er kommt ohne zusätzliche Füllung mit Sand oder Granulat aus. Zwischen Tragschicht und Rasen liegt wie ein riesiges Puzzle eine Elastikschicht aus hochwertigen Schaumstoff.
Die Besonderheit: Hier wird Material aus anderen Produktionsbereichen, wie der Automobil- oder Bauindustrie wiederverwertet, für das es sonst keine sinnvolle Verwendung mehr gibt – zum Beispiel Verschnittreste oder Überbestand.
Statt auf der Deponie oder in der Müllverbrennung zu landen, leisten die Schaumstoffe jahrzehntelange Dienste als Spieluntergrund auf FIFA-Niveau.
Bis Ende Mai sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, sodass das Stadion pünktlich vor dem Otto-Scharfenberg-Turnier eröffnet werden kann.