Ressourcen nutzen – Landratsamt Wartburgkreis erzeugt umweltfreundlichen Solarstrom

Gastbeitrag von Sandra Blume

Seit Ende April versorgt eine Photovoltaikanlage das Gebäude des Landratsamtes Wartburgkreis in Bad Salzungen mit umweltfreundlicher Solarenergie.

Rund 470 Quadratmeter Solarmodulfläche wurden dazu auf dem hinteren Teil des Gebäudes in der Erzberger Allee in Bad Salzungen aufgebracht.

Der erzeugte Solarstrom wird in das Hausstromnetz des Landratsamtes eingespeist und dort verbraucht, er kann auch gespeichert werden. Die Anlage deckt künftig rund ein Viertel des Strombedarfs des Landratsamtes ab - rund 25.000 Euro Stromkosten im Jahr und 40 Tonnen CO² werden so eingespart.

Die Kosten der Anlage beliefen sich auf 283.000 Euro. Der Wartburgkreis erhielt eine Förderung von 52.700 Euro für die Anlage von der Thüringer Aufbaubank.

„Der Wartburgkreis möchte in Zeiten, in denen die aktuelle Energiesituation und die Klimakrise, alternative Möglichkeiten der Energieerzeugung dringend erfordern, beispielgebend vorangehen. Wir müssen dafür auch die vorhandenen Ressourcen nutzen“, betont Landrat Reinhard Krebs bei der Vorstellung der neuen Anlage.

Der Ausbau von Photovoltaikanlagen ist fester Bestandteil des kürzlich erstellen Klimaschutzkonzepts des Landkreises.

„Es ist mittlerweile die sechste Anlage, die wir auf unseren Gebäuden errichtet haben. Die größte liegt auf dem Dach der Berufsschule Bad Salzungen, weitere Anlagen sind an der Grundschule Wutha-Farnroda, der Normansteinhalle Treffurt, der Sporthalle Förtha und in Berka Werra an Grundschule und Sporthalle zu finden“, berichtet Karsten Seelig, Leiter des Liegenschaftsamtes Wartburgkreis, das den Ausbau der Gebäude mit Photovoltaikanlagen vorantreibt.

Auch der vordere Gebäudeteil des Landratsamtes soll perspektivisch eine Anlage erhalten.

„Es ist aber schwierig Unternehmen zu finden, die diese Anlagen planen und ausführen – da gibt es eindeutig Nachholbedarf in der Region und Solarenergie wird in den kommenden Jahren immer mehr gefragt sein“, möchte Landrat Reinhard Krebs ortsansässige Unternehmen motivieren, sich des Themas anzunehmen.

Auch für Planung und Bau der Anlage auf dem Landratsamt konnten keine Firmen aus dem Kreisgebiet gefunden werden. In den ersten drei Wochen in denen die Anlage Betrieb ist, konnten schon knapp 9000 Kilowattstunden gesammelt werden.

Das Landratsamt hat weiterhin acht Elektroautos bestellt, von denen zwei schon im Landkreis unterwegs sind. Auch Ladesäulen sollen künftig vor dem Landratsamt zu finden sein.