Blicke in die Zukunft wagen – Miteinander Reden bei der Mobilen Dorfmitte in Oechsen

„Miteinander Reden“ - das taten am vergangenen Freitag etwa 70 Besucher bei der „Mobilen Dorfmitte“ in Oechsen.

Zunächst schilderte das Kernteam um Hanna Heiderich, Sebastian Sooth und Johannes Heynold, warum sich die drei für das Landleben und dessen Entwicklung interessieren, was sie im Wartburgkreis gelernt haben und wie spannend die Dynamik der Bürger in Oechsen ist.

Es scheint, als ob es trotz der wenigen Angebote - im Hinblick auf Einkaufsmöglichkeiten und Kultur - in der Gemeinde, viel gebe, was die Menschen glücklich mache. Besonders sei hier der starker Zusammenhalt der Oechsner hervorzuheben.

Genaue Ergebnisse, was sich Bürger*innen aus Oechsen wünschen, wurden auf Pinnwänden präsentiert. Weiterhin wurde eine Wand mit Zitaten aus elf in Oechsen geführten Interviews ausgestellt.

Nach dem Blick in die Vergangenheit folgte der Blick in die Zukunft. Hierbei standen Deutschlands jüngste Bürgermeisterin Sina Römhild und der ehemalige Bürgermeister Wilfried Bleisteiner Rede und Antwort.

Eingeleitet wurde das Gespräch durch eine kurze Erläuterung der Amtsübergabe und eine Beschreibung Römhilds der ersten Woche im Amt.

Das Kernteam wollte es genau wissen: Wie fanden die beiden die „Mobile Dorfmitte“ und was wurde darauf gelernt? Römhild und Bleisteiner gaben zu, dass das Format sehr wertvoll sei und sich dadurch mehr Bürger an der Entwicklung des Dorfes beteiligen und verschiedene Themen offener ansprechen können.

Die Bürgermeisterin erwähnte, dass sie in ihrer ersten Amtswoche auch von anderen Bürgerbeteiligungsprogrammen gehört habe und es sehr positiv finde, dass das kleine Dorf Oechsen durch die „Mobile Dorfmitte“ nun ähnliches vorzuweisen habe. Damit gehe man in die richtige Richtung.

Der ehemalige Bürgermeister Wilfried Bleisteiner sagte rückblickend, dass er während der Aktion im März noch einmal für die Stelle des /der Bürgermeisters/Bürgermeisterin geworben hatte und sich daraus die Kandidatur von Sina Römhild ergeben habe. Themen offen anzusprechend, sei somit oft zielführender.

In Zukunft möchte man herausfinden, wie Oechsen so ein Format mit lokalem Kernteam stemmen, unter welchem Namen es laufen und wie die Organisation von Statten gehen könne.

Weiterhin wurden durch das Gemeinderatsmitglied Jens Kürschner alle aufgefordert, sich in den offenen Gemeinderatssitzung und der Bürgermeister*innen Sprechstunde rege mit Feedback zu beteiligen.

Weitere Themen des Abends waren beispielsweise „ländliches Co-Working“ (gemeinsames Arbeiten im Home-Office) und ein Hausaufgabenraum. Hierbei wurde auf die potentielle Möglichkeit zum Arbeiten an bestehenden Schreibtischen in dem Büro der Firma ElektroKürschner hingewiesen.

Zum Abschluss wurde zur Friedensandacht in die evangelischen Kirche eingeladen, die inhaltlich durch die Gemeindepädagogin Susann Heiderich und Pfarrer Thomas Göhring gestaltet wurde.

Des Weiteren war der Gottesdienst gefüllt mit Lesungen der Konfirmanden und Gesang der in Oechsen ansässigen ukrainischer Mitbürger Anastasiia und Taisa. Eine Dankesrede auf Deutsch hielt Mariusa. Weitere Gesangseinlagen kamen von Pfarrer Göhring und Hanna Heiderich.

Die Veranstaltung am Sportplatz wurde durch den Sportverein Oechsen unterstützt, welcher sich um das leibliche Wohl mit Getränken, Bratwurst, Steaks, vegane Spieße und Grillkäse kümmerte. Auch Eis der Rhöner Eismanufaktur wurde mit angeboten.